Justizzentrum Eisenstadt wurde eröffnet
Mehr Platz für Bezirks- und Landesgericht und Staatsanwaltschaft im neuen Bauteil.
EISENSTADT. In einem großen, weißem Festzelt wurde am Mittwoch das neue Justizzentrum in Eisenstadt feierlich eröffnet. Bisher wurden 29 Millionen Euro in die Sanierung des in den späten 60er Jahren errichtete Gebäude investiert. "Moderne Justiz, braucht auch moderen Sicherheitsstrukturen", betont Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) bei ihrer Eröffnungsrede.
Erster Bauteil fertiggestellt
Die erste Bauphase ist abgeschlossen. Nun fehlt noch die Sanierung der Justizanstalt. Bis 2016 soll die Vergrößerung und Erneuerung beendet sein. Der Gerichtsneubau ist rund 4.500 Quadratmeter groß und wird durch den zentralen Haupteingang betreten. Dort befindet sich der Sicherheitscheck samt Schleuse und Service-Center. "Das neue Service-Center soll für mehr Bürgernähe sorgen und erste Anlaufstelle für Ratsuchende sein", so Karl.
Auch für Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) ist die Bürgernähe des Zentrums bedeutend: "Es ist wichtig, dass es wohnortnahe Einrichtungen gibt – so auch die Justiz".
Moderner Bau - modernes System
"Das gesamte Justizzentrum ist auf Niedrigenergiestandard ausgelegt und einen geringeren Co2-Austoss", erklärt DI Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).
Im neuen Komplex soll es 190 Haftplätze für Strafgefangene geben. Erstmals wird auch eine Abteilung mit 20 Frauenplätzen für die U-Haft geben.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Umsetzung der Resozialisierung der Häftlinge. Aus diesem Grund gibt es neben einem Mehrzwecksaal auch Turnhallen und Werkstätten, sowie die Möglichkeit sich während der Haft zum Koch, Tischler oder Schlosser ausbilden zu lassen. "Wir wollen die Menschen nicht nur wegsperren, sondern auch auf ein Leben danach vorebereiten", meinte Justizministerin Karl.
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