„Moderne Polizei": Elf Posten sperren zu

EISENSTADT. Die Liste umfasst Kittsee, Nickelsdorf, Wulkaprodersdorf, Mörbisch, Sieggraben, Pöttsching, Lackenbach, Draßmarkt, Kohfidisch, Markt Allhau und Kukmirn.

Im Juni zu 90 Prozent umgesetzt

„Um die Abläufe besser bewältigen zu können, bedarf es neuer Strukturen", erklärt Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil. „Unsere aktuelle Dienststellenstruktur ist teilweise aus dem 19. Jahrhundert." Ziel ist es, das Projekt bis Ende Juni umzusetzen. „Durch die Reform kann bei Betriebs- und Mietkosten ein sechstelliger Betrag eingespart werden, geringe Mehrkosten ergeben sich durch die Zusammenlegung im Personalbereich", so Doskozil.

Trotz Schließungen mehr Bürgernähe

„Eine Ausdünnung des ländlichen Raums zu vermeiden, ist ein ganz wesentlicher Faktor", betont Doskozil. Mit den Bürgermeistern der betroffenen Orte wurde bereits Kontakt aufgenommen.
„In den Gemeinden soll es fixe Ansprechpartner oder Präsenzzeiten geben. Wenn die Gemeinden Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, können die Polizisten auch exklusiv für die Gemeinde eingesetzt werden."
In Zukunft soll man besser aufgestellt, mehr vor Ort bei den Menschen sein. Laut Doskozil gab es bei den Bürgermeistern reges Interesse, sich die Angebote anzuhören. Die Polizisten im Ort sollen Ansprechpartner sein, aber auch bestimmte Aufgaben wie Schulwegsicherung übernehmen, um überregionale Streifen zu entlasten.

Polizisten bleiben im Bezirk

„Kein einziger Polizist, der im Burgenland seinen Dienst verrichtet hat, muss nach Wien wechseln", so der Landespolizeidirektor. Es wird auch angedacht, die älteren Ordnungshüter in den Gemeinden einzusetzen.

Weitere Reformmaßnahmen

Durch das Projekt „Moderne Polizei" wird es um ein Drittel mehr Präsenz im Außendienst geben. Waren bisher mindestens 19 Streifenbereiche unterwegs, wurde die Zahl der überregionalen Sektorenstreifen auf mindestens 30 erhöht. Desweiteren wird durch die Reformen die Ausbildung in Führung und Fachbereichen flexibler.

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