SPÖ will positiven Trend am Arbeitsmarkt fortsetzen
Und künftig 1.500 anstatt der bisherigen 1.000 neuen Arbeitsplätze im Jahr schaffen
EISENSTADT. SPÖ-Arbeitsmarktsprecher Robert Hergovich hatte am Donnerstagvormittag "good news" bei einer Pressekonferenz im SPÖ-Landtagsklub in Eisenstadt zu verbreiten: Die jüngsten Arbeitsmarktdaten mit sieben Monaten in Folge sinkender Arbeitslosenzahlen im Burgenland bestätigen die gute Entwicklung des Burgenlands, so der SPÖ-Klubobmann.
1.500 statt 1.000 neue Jobs pro Jahr
„Die Trendwende, die im Burgenland bereits im September des Vorjahres begonnen hat, ist geschafft. Wir ruhen uns auf der eingeleiteten Trendwende aber nicht aus, sondern wollen sie verfestigen und verstärken. Deshalb erhöhen wir unser jährliches Plansoll von 1.000 in Richtung 1.500 neue Jobs im Burgenland. Das Ziel ist ganz klar, die Arbeitslosigkeit deutlich und nachhaltig zu drücken."
Fünf Maßnahmen vorgestellt
Um dieses "ambitionierte, aber durchaus machbare Ziel" zu erreichen, stellte Hergovich ein Maßnahmenpaket mit fünf Schwerpunkten vor: Neben einer Investitionsoffensive (heuer investiert das Land 235 Millionen aus dem Landesbudget in Wirtschaft, Wachstum und Beschäftigung), der "Aktion 20.000" (Förderung für die Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern) und einer "aktiven Qualifizierungspolitik" will die SPÖ die Beschäftigung von Inländern fördern (Betriebe, die neue Arbeitsplätze schaffen, wird ab für die Dauer von 3 Jahren die Hälfte der Lohnnebenkosten erlassen) und den Lohnbetrug bekämpfen (Verschärfung der Entsenderichtlinie, Einschränkung der Arbeitnehmer-Freizügigkeit und die Einrichtung der „SOKO Bau“).
Zweitstärkster Rückgang in Österreich
Die neuesten Arbeitsmarktdaten vom März 2017 reihen sich in die Daten seit dem Spätherbst ein, analysiert Hergovich: „Da spielt die Erholung der Gesamtkonjunktur in Österreich eine große Rolle. Es gibt auch starke Indizien für hausgemachte burgenländische Erfolgsfaktoren.“
Das Burgenland habe etwa im März mit -9,9 Prozent den zweitstärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit aller neun Bundesländer verzeichnet. Das Arbeitslosen-Minus ziehe sich konstant durch alle Bezirke und landesweit durch alle Altersgruppen. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren profitieren vom Rückgang der Arbeitslosigkeit fast ausschließlich Inländer: Minus 1.081 inländische, minus 50 ausländische Arbeitslose. Zudem prognostiziere der Chefökonom der Bank Austria, Stefan Bruckbauer, für das Burgenland heuer nicht nur überdurchschnittliche +2,5 Prozent Wirtschaftswachstum, sondern auch einen Rückgang der Arbeitslosenquote von 9,3 auf 9,1 Prozent.
ÖVP: "Zu früh zum Feiern"
„Noch immer sind mehr als 10.000 Burgenländerinnen und Burgenländer arbeitslos. Zum Feiern ist es daher noch etwas zu früh“, richtet ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz dem SPÖ-Klubobmann aus. Rot-Blau habe neue Arbeitsplätze für Burgenländer versprochen. "Dafür gibt es von der burgenländischen Landesregierung jedoch keine einzige konkrete Maßnahme. Die Freude über den bundesweiten Trend des Arbeitslosenrückganges ist daher etwas verfrüht", so Sagartz.
Vor allem für Frauen und ältere Personen sei die Lage am Arbeitsmarkt noch immer schwierig. „Die Vermittlungsarbeit des Arbeitsmarktservices Burgenland ist hervorragend. Alarmierend ist jedoch der 8-prozentige Anstieg bei den Schulungsteilnehmern.“
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