Rechtssreit zwischen YCBB und den Esterhazy-Betrieben
Streit geht jetzt vor Gericht
Der Yachtclub Breitenbrunn und die Esterhazy Betriebe stehen in einem Streit: Ein Pachtvertrag zwischen den beiden und der Gemeinde Breitenbrunn lief mit Ende Dezember aus, seitdem kommt man zu keiner Einigung, wie es mit dem Gelände weitergehen soll und sogar Gerichtsverfahren wurden bereits eingleitet.
BREITENBRUNN. Nachdem der Pachtvertrag des Seegeländes Breitenbrunn zwischen dem YCBB und den Esterhazy-Betrieben mit 31. Dezember 2018 auslief, wollen die Esterhazy-Betriebe das Seegelände erneuern und renovieren. Der Yachtclub hätte mit auslaufen des Vertrages das Gelände schon längst räumen sollen. Dieser sieht das jedoch anders und wehrt sich gegen die Pläne der Esterhazy-Stiftung.
Wer steht im Recht?
Für die Esterhazy-Betriebe scheint die Sachlage klar zu sein: der YCBB hat keinen gültigen Pachtvertrag mehr und müsse das Gelände räumen. Der YCBB sieht das anders. Denn laut YCBB-Präsident Walter Bajons sei in den Verträgen den Parteien die Möglichkeit eingeräumt worden, das Vertragsverhältnis über sein Auslaufen mit Ende 2018 zu verlängern, was die Esterhazy-Betriebe versucht hätten zu übergehen.
Eine Gerichtsverhandlung wurde jetzt für Mitte September angesetzt.
Offener Brief an YCBB-Mitglieder
In einem offenen Brief an die Mitglieder des YCBB von Esterhazy-Vorständen Matthias Grün und Michael Gröschl heißt es, dass sie trotz ihrer „seit Beginn der Planung zur Neugestaltung des Seebades Breitenbrunn gezeigten Gesprächsbereitschaft“ ihre Gespräche mit dem Vorstand des YCBB Walter Bajons, nun als gescheitert ansehen. „Aufgrund der zahlreichen Ereignisse, wie gerichtsanhängige Klagen des Yachtclubs, mediale Angriffe usw. besteht keine weitere Vertrauensbasis für konstruktive Gespräche.“
Mit 10 Mio. Schilling errichtet
Der YCBB, der die Räumung des Geländes verweigerte, argumentiert, dass der Endigungszeitpunkt der Verträge nicht unbedingt war und den Vertragsparteien die Möglichkeit einer Vertragsverlängerung eingeräumt gewesen wäre. Im Laufe der Zeit wurden in die Errichtung und Erhaltung des Seebades einiges invesitert worden. Allein der YCBB hätte vor 50 Jahren, das aus nur Schilf bestehende Arial mit 10 Mio. Schilling (ca. 727.000€) hergerichtet. "Diesen Platz am See, an dem meine Vereinsmitglieder mit Herzblut hängen, werde ich bestmöglich zu erhalten versuchen. Das ist meine Verantwortung gegenüber meinen Vereinsmitgliedern und solange ich deren Vertrauen habe, werde ich dieser Verantwortung nachkommen", so Walter Bajons zum offenen Brief.
Hintergrund
Mit 31. Dezember 2018 wurde der Pachtvertrag der zwischen der Gemeinde Breitenbrunn und Esterhazy für das Seebad Breitenbrunn, beendet. Der 1969 geschlossene Vertrag war auf 50 Jahre befristet und lief nun aus. Der Subpachtvertrag zwischen dem YCBB und der Gemeinde Breitenbrunn wurde ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt, Ende Dezember beendet. Den Esterhazy-Betrieben nach, war vorgesehen, dass der Yachtclub mit Beendigung des Pachtvertrages, das Gelände hätte räumen sollen.
Weil keine Räumung passiert ist, wurde ein gerichtlich eingeleitetes Exekutionsverfahren zur Räumung ins Rollen gebracht - dieses Verfahren und zugleich die Räumung, wurde aber durch Zahlung einer Sicherheitsleistung durch YCBB-Päsident Bajons in der Höhe von 240.000€ vorläufig aufgeschoben.
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