Festakt im Landtag
25 Jahre EU-Referendum
EISENSTADT. Am 12. Juni 2019 jährt sich das Referendum über den EU-Beitritt Österreichs zum 25. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums fand im Burgenländischen Landtag am Dienstag ein Festakt statt.
Busek als Gastreferent
Als Gastreferent wurde Vizekanzler außer Dienst Dr. Erhard Busek in Eisenstadt begrüßt. Busek war in der Bundesregierung unter Führung von Kanzler Dr. Franz Vranitzky maßgeblich an den Beitrittsverhandlungen und dem Referendum über den EU-Beitritt beteiligt. Am 12. Juni 1994 sprachen sich 66 Prozent der Österreicher für den Beitritt zur EU aus. Im Burgenland waren es mehr als 74 Prozent.
"Fundamentale Veränderung"
Busek unterstrich, der EU-Beitritt sei eine „fundamentale Veränderung“ für Österreich gewesen. Erinnerungen an die Zeit vor dem EU-Beitritt seien notwendig, um die Veränderungen wahrzunehmen. Für Busek war es im Jahr 1994 keine Selbstverständlichkeit, dass Österreich der EU beitreten werde. Der frühere Vizekanzler verwies außerdem auf den hohen Stellenwert der Europäischen Union als Friedensprojekt: „Auf Basis der Mitgliedschaft in der EU muss man Europa an die nächste Generation weitergeben. Friede ist nicht selbstverständlich garantiert. Man muss überlegen, welche Rolle Europa künftig in der Welt spielen möchte.“
"Haben die Chancen genutzt"
Dass es im Burgenland die höchste Zustimmung zum Beitritt zur Europäischen Union gegeben hat, habe auch mit der Geschichte und der geografischen Lage als Grenzregion zu tun, sagte LH Doskozil: „25 Jahre nach dem EU-Referendum kann gesagt werden: Österreich und besonders das Burgenland haben die Chancen genutzt. Das Burgenland hat die besten Förderungen erhalten. Das war die Basis für einen Strukturwandel, der heute in vielen Bereichen – wie Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft, Bildung und bei der Innovation - sichtbar ist.“ Das gemeinsame Europa sei richtig, dennoch müsse man sich die Frage stellen, wo die Bedürfnisse der Menschen liegen. "Zurzeit dominieren die wirtschaftlichen Belange in Europa. In Zukunft soll eine Ausgewogenheit zwischen den wirtschaftlichen Belangen und den Bedürfnissen der Menschen hergestellt werden.“
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