98 Prozent für Steindl
LHStv. Franz Steindl als Landesparteiobmann bestätigt
GÜSSING. Nachdem ihm bereits im vergangenen Jahr die ÖVP-Mitglieder bei einer Urabstimmung mit 87 Prozent zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gewählt hatten, wurde LHStv. Franz Steindl nun im Kulturzentrum Güssing von den Delegierten mit 98 Prozent der Stimmen als Parteiobmann bestätigt.
Steindl-Stellvertreter
Als seine Stellvertreter wurden Nikolaus Berlakovich (98 Prozent), Patrik Fazekas (100 Prozent), Marianne Hackl (98,5 Prozent), Kurt Korbatits (100 Prozent), Rudolf Strommer (98,5 Prozent) und Erika Venus (99,2 Prozent) gewählt.
„Jetzt kannst du die SPÖ vergessen“
In seiner Rede übte Steindl scharfe Kritik am Regierungspartner SPÖ. LH Hans Niessl warf er „eine Hetze gegen Ausländer und Asylanten“ vor. „Da werden Flüchtlinge mit Kriminellen in einen Topf geworfen“, so Steindl, der jedoch auch auf gemeinsam umgesetzte Projekte hinwies – wie etwa die Fusionierung von BEWAG und BEGAS oder die Verfassungsreform mit der Abschaffung des Proporzes.
Steindl merkte aber auch an: „Jetzt geht es Richtung Wahl, und da kannst du die SPÖ vergessen.“
„SPÖ auf ein erträgliches Maß zurückstutzen“
Für die Landtagswahl setzte der ÖVP-Chef ein klares Wahlziel: „Es lohnt sich, dass die SPÖ auf ein erträgliches Maß zurückgestutzt wird. Denn es kann nicht sein, dass man mit 46 Prozent der Stimmen, 100 Prozent Macht im Burgenland ausüben möchte. Daher muss man hier eine Korrektur am 31. Mai vornehmen“, so Steindl.
Dafür gab es auch viel Applaus von ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Außenminister Sebastian Kurz, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und Generalsekretär Gernot Blümel.
SPÖ-Reaktion
Die ÖVP Burgenland von ÖVP-Chef Steindl zeige ihre blankliegenden Nerven, so die erste Reaktion von SPÖ-Landesgeschäftsführer LAbg. Robert Hergovich. Der ÖVP dürften „katastrophale Umfragewerte“ vorliegen. „Anders sind die panikartigen Ausritte des ÖVP-Chefs kaum zu erklären.“
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