Die Zukunft des Ehrenamtes steht auf dem Spiel – Verbände fordern Bundesregierung zum handeln auf
Im Burgenland hat sich seit dem Vorjahr eine breite Front zugunsten von vereinsfreundlicheren Regelungen in Österreich aufgebaut. Dafür ausschlaggebend war eine Anzeigenwelle gegen Vereinsfeste in Ostösterreich und die zunehmenden Belastungen gegenüber ehrenamtlichen Funktionären. Gestern lud Sascha Krikler, Initiator der Initiative „Rettet die Vereinsfeste“ (RDV) gemeinsam mit anderen politischen und gesellschaftlichen Bundesverband- und Vereinevertretern zur Pressekonferenz. Gemeinsam wurde die Bundesregierung aufgefordert, vereinsfreundlichere Regelungen zu schaffen. Seitens Volkspartei Burgenland saß Landesgeschäftsführer Christoph Wolf am Podium.
„Österreich droht ein gesellschaftlicher Super-Gau. Ehrenamtliche sind zurzeit erheblichen Belastungen ausgesetzt, wodurch der Fortbestand des aktiven Vereinslebens akut gefährdet ist. Die praxisferne Politik der Bundesregierung gegenüber den zahlreichen Vereinsfunktionären ist verantwortungslos und beschädigt den gesamten ländlichen Raum. Deren Gleichstellung mit Berufstätigen kommt der Abschaffung des Ehrenamtes gleich. Immer mehr, vor allem junge Menschen, verlieren aufgrund der zunehmenden Belastungen und der vorherrschenden Rechtsunsicherheit die Lust unentgeltlich Verantwortung in unserer Gesellschaft zu übernehmen“, Krikler zu bedenken.
Die Online-Petition zur Initiative "Rettet die Vereinsfeste" unterzeichneten 7.404 Personen, womit auch die symbolische Volksbefragungshürde des östlichsten Bundeslandes überwunden wurde. Im Burgenland wurde im Februar gemeinsam mit der Volkspartei Burgenland ein 10-Punkte-Forderungskatalog präsentiert, welcher in einer Resolution verpackt und mittlerweile von einigen Gemeinden und Vereinen beschlossen wurde. Die Volkspartei Burgenland engagierte sich zuletzt federführend innerhalb der ÖVP-Bundesparteileitung für die Vereine. „Wir brauchen dringend eine Änderung der Gesetze zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Vereine, eine Anpassung der Gewerbeordnung sowie klare Regelungen, um Veranstaltungen von Vereinen gemeinsam mit Wirten legal und leicht durchführen zu können. Außerdem ist es an der Zeit, über die Definition von Gemeinnützigkeit zu diskutieren“, hielt ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf fest.
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