100 Jahre Burgenland

Ehrung von SPÖ-Frauen für Widerstandskämpferin Hanna Sturm

Die SPÖ-Frauen Burgenland ehren die Klingenbacher Widerstandskämpferin Hanna Sturm, die heuer ihren 130. Geburtstag feiern würde.

KLINGENBACH. "Anlässlich '100 Jahre Burgenland' ist es den SPÖ-Frauen Burgenland ein Anliegen, die Frauen, die das Land im letzten Jahrhundert geprägt und gestaltet haben, hervorzuheben", erklärt Landesfrauenvorsitzende Astrid Eisenkopf. So nehmen die SPÖ-Frauen den 130. Geburtstag der Widerstandskämpferin Hanna Sturm aus Klingenbach zum Anlass, ihren Kampf gegen Faschismus und Nationalsozialismus zu würdigen. "Sie war und ist ein Vorbild mit ihrem tun", so Eisenkopf.

Gedenkstein für Hanna Sturm in Klingenbach

Gemeinsam mit der Gemeinde Klingenbach wollen die SPÖ-Frauen einen Gedenkstein für Hanna Sturm errichten. "Wir freuen uns, dass die SPÖ-Frauen Burgenland auf uns zugekommen sind und wir gemeinsam die Idee eines Gedenksteines für Hanna Sturm entwickelt haben. Damit wollen wir an ihr Wirken als politische Aktivistin und Widerstandskämpferin erinnern" so Bürgermeister Richard Frank. Der Gedenkstein soll im Frühsommer im Rahmen eines kleinen Festakts enthüllt werden.

Über Hanna Sturm

Die Burgenlandkroatin Hanna Sturm wurde in Klingenbach geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit 14 Jahren leitete sie ihren ersten Streik, verlor dadurch ihren Arbeitsplatz, zog wenig später nach Wien und kam so mit er Arbeiterbewegung in Berührung. Sie wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, von der sie später ausgeschlossen wurde und der Kommunistischen Partei betrat. 1938 wurde sie verhaftet und in die Konzentrationslager Lichtenberg und Ravensbrück deportiert. Sie überlebte und war nach dem Krieg eine wichtige Zeugin in mehreren Kriegsverbrecherprozessen. Im Jahr 1984 verstarb Hanna Sturm in Zagreb. 
Der autobiographische Roman von Hanna Sturm ist für Interessenten am Gemeindeamt Klingenbach erhältlich.