EU-Wahl: nur ein Burgenländer mit guten Chancen
Aus dem Burgenland hat nur der Grüne Michel Reimon realistische Chancen auf den Einzug ins EU-Parlament.
EISENSTADT (uch). „Wenn es um die Interessen der BurgenländerInnen in Brüssel geht, ist Reimon sicher kein Wischiwaschi-Politiker, der aus persönlichen Interessen heraus diplomatische duckmausert, sondern klar sagt, was Sache ist“ – so beschreibt die Grüne Landessprecherin Regina Petrik ihren Vorgänger Michel Reimon. Als zweiter auf der Bundesliste ist er der einzige Burgenländer mit realistischen Chancen auf den Einzug ins EU-Parlament.
Reimon gegen Petrovic
Allerdings muss Reimon auch parteiintern noch hart kämpfen, will doch die Ex-Bundessprercherin Madeleine Petrovic, die am fünften Listenplatz gereiht ist, über Vorzugsstimmen nach vorne kommen.
Nur sehr geringe Chancen auf einen Sitz im EU-Parlament haben die anderen burgenländischen Spitzenkandidaten.
Zitz (SPÖ) für sozialeres Europa
Für die SPÖ geht der 44-jährige Heinz Josef Zitz ins Rennen. Der 44-Jährige ist auf der Bundesliste auf Platz 7 gereiht. „Ich will mich für ein sozialeres Europa einsetzen“, so Zitz, der durch seine Zusammenarbeit mit dem Europäischen Schulnetzwerk und als Berater für ein Bildungsprojekt der EU-Kommission bereits Erfahrungen auf europäischer Ebene sammeln konnte.
ÖVP setzt auf die Jugend
Für die ÖVP Burgenland tritt mit dem 24-jährigen Patrik Fazekas der Landesobmann der Jungen ÖVP als Spitzenkandidat an. „Für meine Großeltern war Europa Friede, für meine Eltern Wohlstand, für mich ist es heute Freiheit. Für die nächste Generation soll es einmal Heimat bedeuten. Ich will starke Regionen in einem besseren Europa“, so Fazekas, der auf der Bundesliste den 8. Platz einnimmt. Ein besonderes Anliegen ist dem Jungpolitiker die Bürgernähe, die er unter anderem mit der privaten Handynummer auf den Wahlplakaten zum Ausdruck bringt.
FPÖ: Physiker an der Spitze
Bei der FPÖ wurde recht überraschend Anfang April ein neuer Spitzenkandidat präsentiert. Der 40-jährige Rohrbacher Herbert Schütz folgte Mario Jaksch, der aus beruflichen Gründen das Handtuch warf.
Schütz, der auf der Bundesliste auf Rang neun rangiert, kann auf eine umfassende akademische Ausbildung verweisen: Er studierte Theoretische Physik und Technische Mathematik an der TU Wien und ist doppelter Diplomingenieur sowie einfacher Doktor.
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