KOMMENTAR: Kann die FPÖ auch regieren?
Das Burgenland wird nicht von Flüchtlingswellen überströmt, hat – wenn man der Kriminalitätsstatistik glaubt – auch kein großes Sicherheitsproblem, und auch das Wirtschaftswachstum ist regelmäßig im Bundesländerranking topgereiht. Trotzdem verlieren die Regierungsparteien dramatisch – zum großen Teil an die FPÖ.
Offensichtlich waren es Bundesthemen, die auch die Burgenlandwahl beeinflussten: Etwa das ungelöste und von den sturen Landeshauptleuten mitgetragene Asylproblem oder die Nachwehen der Steuerreform, die selbst von Vertretern der Regierungsparteien als Belastung für einzelne Bevölkerungs- und Unternehmensgruppen „verkauft“ wurden.
Insgesamt bleibt für den Wähler der Eindruck, dass er eigentlich nur verlieren kann – sei es durch Registrierkassenpflicht, Ausländerbeschäftigung, Asylwerber oder einfach durch Einsparungen im Sozialbereich.
Die FPÖ hat in den vergangenen Jahren eine Strategie entwickelt, diese Themen offensiv und leicht verständlich anzusprechen.
Ob die Freiheitlichen es auch schaffen, konstruktiv und lösungsorientiert an diese sensiblen Themen heranzugehen, werden wir erst erfahren, wenn sie Regierungsverantwortung bekommen. Im Burgenland stehen die Chancen dafür nicht so schlecht.
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