Eisenstadt
Radprofi Patrick Konrad wird Staatsmeister in Kufstein
Der Eisenstädter Radprofi und Olympiateilnehmer Patrick Konrad wurde am Sonntag in Kufstein Staatsmeister in Radstraßenrennen. Zum zweiten Mal in seiner Karriere durfte der Eisenstädter Konrad in das weiße Trikot mit den rot-weiß-roten Streifen schlüpfen.
EISENSTADT. Der 29-Jährige Patrick Konrad siegte am Sonntag in Kufstein vor dem Kärntner Marco Haller (Bahrain – Victorious) und seinem Teamkollegen Patrick Gamper (Bora – hansgrohe). Das Trio löste sich schon in der ersten von fünf Runden auf dem 176 Kilometer langen Kurs rund um Kufstein und konnte so schon früh für eine Vorentscheidung im Rennen sorgen.
Dreierspitze
Fast 150 Kilometer waren die drei Profis an der Spitze des Rennens. Am letzten Berg löste sich dann Konrad von Haller und fuhr zu seinem zweiten Titel. Den ersten gewann er vor zwei Jahren in Mondsee und nun reist er erneut mit dem Meistertrikot zur Tour de France. "Der Kurs war offen für viele Athleten. Wir mussten immer in der Überzahl bleiben, um einen Vorteil gegenüber den Konkurrenten zu haben", erklärte Konrad.
Hitzerennen
Schon am Vorabend überlegte das Team des neuen Meisters sich ihre Taktik ganz genau: "Wir haben viele Szenarien durchbesprochen für das Rennen. Mit vier Fahrern in guter Form musst du das Rennen einfach gewinnen." Auf dem selektiven Kurs rund um Kufstein ging Haller früh in die Offensive. Nach knapp 25 Kilometern attackierte er und Konrad sowie Gamper folgten ihm. Bei den heißen Temperaturen wurde es ein sehr schwieriges Rennen für das Trio, das immer darauf achten musste, dass sie ihre Verfolger auf Distanz halten.
"Lucky Punch"
"Dass in der ersten Runde die entscheidende Gruppe schon geht, stand nicht auf unserem Plan", schilderte Konrad, der vor allem großen Respekt vor den Sprinterqualitäten von Haller hatte. "Marco hatte in den Anstiegen überhaupt keine Probleme gehabt. Zum Glück ist dann das Loch aufgegangen bei meinem Lucky Punch. Bis zur Ziellinie war es aber ein brutaler Kampf", sagte Konrad, der am finalen Anstieg alles auf eine Karte setzte.
Duell das Konrad für sich entscheiden konnte
"Am Ende war es ein Duell Mann gegen Mann und der Stärkere hat gewonnen", erklärte Haller, der gemeinsam mit dem Bora-Duo fast das gesamte Rennen an der Spitze fuhr. "Ich hatte leider in den ersten 70 Kilometer kein Betreuerauto bei mir und bei der Hitze war das nicht ideal", so der Kärntner, der mit den beiden Bora-Patricks zusammenspannte und Abstand auf die Verfolger ausbaute. Am Ende durfte er sich über die Silbermedaille freuen.
Bronze für Gamper
Bronze ging an den nur unweit von Kufstein lebenden Gamper. Nach einem eher unglücklichen Platz fünf im Zeitfahren holte er im Straßenrennen die erhoffte Medaille: "Es war ein sehr hartes Rennen, aber dafür waren wir auch selbst verantwortlich. Für uns als Team ist es aber ideal gelaufen", erklärte der 24-jährige Lokalmatador.
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