Im Gespräch mit KIKA-CEO Reinhold Gütebier
„In Eisenstadt sitzen die Mitarbeiter fest im Sattel“
Anstatt der Pension traten Sie den GF-Posten bei Kika/Leiner an – wie kam es dazu?
Reinhold Gütebier: „Ein guter Bekannter hat mir den Rat gegeben, mich dieser hochinteressanten Aufgabe in Österreich zu widmen. René Benko zog mich in seinen Bann und überzeugte mich, am Ende des Berufslebens nochmals eine Herkulesaufgabe anzunehmen. Deswegen bin ich heute hier."
War es die richtige Entscheidung?
„Ja, absolut! Ich bin sehr froh. Meine Frau und ich fühlen uns sehr wohl in Österreich, es ist alles rund.“
Ist es ihr erster Besuch in Eisenstadt?
„Ja, ich bin zum ersten Mal hier und habe mich bei den Mitarbeitern vorgestellt. Ich habe ja außer Möbel nichts gemacht – das dafür aber 50 Jahre. Ich bin hier, um den Mitarbeitern einen Ausblick zu geben, was wir als Geschäftsleitung vorhaben und da geht es auch darum, den Menschen im Haus Sicherheit zu vermitteln. Ihnen zu sagen, dass sie darauf bauen können, hier qualifiziert und langfristig ihren Job machen zu dürfen.“
Das heißt, nach den turbulenten Zeiten im Sommer muss in Eisenstadt niemand um den Job bangen?
„Hier sitzen alle Mitarbeiter fest im Sattel! Wir haben in Eisenstadt ein Haus auf den neuesten Stand. Es stellt sich hervorragend dar. Ein paar Dinge wird es immer geben, aber da sind wir auch gerade dabei und das werden wir auch heute noch besprechen. Denn wir wollen noch mehr Stimmung reinbringen. Die Inszenierung soll noch besser werden. Wir brauchen dieses ,Will-Haben-Gefühl' beim Kunden. Der Kunde muss eigentlich sagen: genau so stell ich mir das vor und die ganzen Accessoires nehme ich gleich mit.
Wo kann Eisenstadt in der Kika-Welt – eingeordnet werden?
Es ist eine Filiale der mittleren Größenordnung, die in den letzten Monaten auch gelitten hat. Aber wir sind froh, dass wir und bei der Kundenfrequenz seit Herbst im zweistelligen Plusbereich bewegen. Das ist genau das richtige Lebenszeichen. Da müssen wir hin und sind auf einem hervorragenden Weg.
Jetzt stehen die dunklen Monate, die entscheidenen Monate im Möbelhandel an. Das Signal der letzten Monate ist genau das richtige. Auch für die Mitarbeiter. Jetzt legen wir nochmal nach!“
Bei Segmüller haben Sie die Expansion vorangetrieben. Wohin führt die Reise bei Kika/Leiner?
„Ich habe nicht vor, aus kika Segmüller zu machen. Das wäre völlig falsch. Ich habe vor, die guten Dinge, die ja aus der Vergangenheit auch da sind, mit meinen 50-jährigen Berufserfahrungen zu ergänzen und daraus einen guten Cocktail zu machen.“
Was sind diese guten Dinge?
„Vor allem ein extrem hoher Identifikationsgrad der Mitarbeiter. Das habe ich so in der Form noch nicht erlebt. Darüber hinaus das Verständnis, das heute Inszenierung zum ,Will-Haben-Gefühl' dazugehört und die Bereitschaft der Mitarbeiter, die Kompetenz am Kunden zu erhöhen.“
Wie geht der Norddeutsch mit der österreichischen Mentalität um?
„In der Kürze der Zeit habe ich das Gefühl, das hier alles etwas lockerer und unkomplizierter ist. Wahnsinnig positiv überrascht hat mich die Freundlichkeit. Das fällt mir auf!“
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