Neufeld

Sanochemia ist pleite

Sanochemia wird in den kommenden Tagen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen

NEUFELD. 140 der 160 Mitarbeiter des börsennotierten Pharma-Herstellers arbeiten in Neufeld. Nun ist bei Sanochemia aufgrund umfangreicher wirtschaftlicher Belastungen in der Vergangenheit eine Liquiditätslücke entstanden. Laut Meldung des Unternehmens konnte diese trotz einer positiven Cash Flow-Entwicklung nicht gedeckt werden. 

Keine außergerichtliche Lösung möglich

Der Vorstand hat im Laufe dieses Jahres verschiedene Maßnahmen ergriffen, zu denen unter anderem erhebliche Kostensenkungsprogramme und eine Kapitalerhöhung durch den Kernaktionär Anfang dieses Jahres gehören. Trotz der Maßnahmen sowie erhöhter Auftragseingänge in den vergangenen Monaten konnte mit den Gläubigern keine gemeinsame außergerichtliche Lösung gefunden werden.

Keine Alternative zur Insolvenz

Da die vom Vorstand mit den größten Gläubigern der Gesellschaft geführten Sanierungsgespräche zu keinem positiven Abschluss gebracht werden konnten, gibt es aus Sicht von Sanochemia keine Alternative zu einem gerichtlichen Insolvenzverfahren.

Eisenkopf kündigt Unterstützung an

Bestmögliche Unterstützung der rund 140 Sanochemia-Mitarbeiter in Neufeld kündigt SPÖ-Bezirksvorsitzende LR Astrid Eisenkopf an. „Sanochemia ist ein wichtiger Arbeitgeber im Bezirk und für 140 Beschäftigte im Burgenland Existenzgrundlage. Ich werde in den nächsten Tagen gemeinsam mit Bürgermeister Michael Lampel und dem Land das Gespräch mit der Firma suchen, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten“, so Eisenkopf

„Schlag ins Gesicht“

Für Neufelds Bgm. Michael Lampel (SPÖ) ist diese Nachricht ein Schlag ins Gesicht: „Sanochemia ist ein wichtiger, traditionsreicher Arbeitgeber für die Gemeinde Neufeld, aber vor allem für die Beschäftigten im Unternehmen. Als Gemeinde und Bürgermeister stehe ich für Gespräche jederzeit bereit und sichere den Betroffenen bestmögliche Unterstützung zu.“

Kräfte bündeln

„Unser Bezirk hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und wichtige Impulse für den heimischen Arbeitsmarkt gesetzt. Nun gilt es alle konstruktiven Kräfte zu bündeln, um gute Lösungen für Unternehmen und Mitarbeiter zu finden“, schließt Eisenkopf.