WK-Wahl: Präsident Nemeth tippte richtig
Bei der Wirtschaftskammerwahl konnte der Wirtschaftsbund seine Vormachtstellung behaupten.
EISENSTADT (uch). WK-Präsident und Wirtschaftsbundobmann Peter Nemeth hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Einerseits über die 71,3 Prozent der Stimmen für den Wirtschaftsbund, die eine Steigerung um rund ein Prozent bedeuten, andererseits über ein Grats-Essen. Dieses hatte der WK-Präsident gewonnen, nachdem er eine Wette über den Wahlausgang gewonnen hat.
Zugewinne für die Grüne Wirtschaft
Demnach dürfte Nemeth auch den den relativ starken Zugewinn der Grünen Wirtschaft von 2,9 Prozent auf 5,1 Prozent richtig getippt haben. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner. „Unser Einsatz für Ein-Personen-Unternehmen, Transparenz und Authentizität hat sich ausgezahlt.“
SWV verpasst Wahlziel
Einen leichten Zugewinn von 0,3 Prozentpunkten verzeichnete der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV), der nun bei 17,6 Prozent der Stimmen liegt. Das Wahlziel von zwanzig Prozent wurde jedoch eindeutig verfehlt.
Verluste für RFW
Sichtlich enttäuscht vom Wahlergebnis zeigte sich Robert Peterlik, Spitzenkandidat vom Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW). 5,9 Prozent bedeuten ein Minus von 2,5 Prozentpunkten. „Wir haben nun fünf Jahre Zeit, um zu arbeiten“, meinte Peterlik, dem die „große Gruppe der Nichtwähler irritiert.“
Die Wahlbeteiligung lag bei 40,4 Prozent. Ein Rückgang um fast neun Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2010.
ÖVP: „Toller Start ins Wahljahr“
Für LHStv. Franz Steindl sieht das Ergebnis als „tollen Start“ in das Wahljahr 2015. „Die gute Arbeit und der konsequente Einsatz des ÖVP-Wirtschaftsbundes für die Anliegen unserer Unternehmerinnen und Unternehmer hat sich bezahlt gemacht hat und wurde honoriert“, so Steindl.
SPÖ: „Reformbedarf“
Auch das Ergebnis des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes – plus 0,3 Prozent sowie die Steierung von 99 auf 117 Mandate – wird von der SPÖ als Erfolg bewertet. Wermutstropfen sei jedoch die niedrige Wahlbeteiligung. „Das zeugt vom großen Reformbedarf in der Wirtschaftskammer und sollte dem ÖVP-Wirtschaftsbund zu denken geben“, meint SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich.
„Pro Grün-Stimmung“
Von einer „pro Grün-Stimmung“ im Burgenland spricht Grünen-Chefin Regina Petrik, die davon überzeugt ist, dass Wirtschaftskandidatin Anja Haider-Wallner am dritten Listenplatz in den Landtag einziehen wird.
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