Eine Woche in den Klauen der Pokémon

3Bilder

BEZIRK. An den Anblick von Jugendlichen, die im Minutentakt ihr Smartphone prüfen, habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Doch was derzeit auf den Straßen los ist, erreicht nochmals eine ganz andere Dimension – der Grund dafür ist Pokémon Go. Ein Smartphone-Spiel mit simplen Konzept: Der Spieler jagd Computermonster in der realen Welt – diese verstecken sich an allen möglichen Orten – im Park, Friedhof oder im Café um die Ecke. Zu sehen sind sie durch das Smartphone. Um diesem Phänomen auf den Zahn zu fühlen, tauchte ich selbst, BEZIRKSBLÄTTER-Redakteur Hannes Gsellmann, für eine Woche in die virtuelle Welt von „Pikachu“ und „Enton“ ein.
Zu meiner Vorgeschichte: Mein Karriere als Computerspieler habe ich vor rund 20 Jahren an den Nagel gehängt – nachdem es bei den Spielen dreidimensional wurde gab es für mich einfach nichts mehr zu gewinnen – soviel zu meinem Ausgangswissen.
Das Spiel selbst war schnell auf mein Telefon geladen, danach folgte aber bei der Eingabe des Geburtsdatums schon der erste eher peinliche Moment. Kurz darauf dann bereits die erste Hiobs-Botschaft: die Nachfrage zur Anmeldung ist momentan so überragend, ich möge es in einer Stunde wieder versuchen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte ich unter normalen Umständen das Spiel wieder gelöscht.

Erster Erfolg
Geschafft! Nachdem ich der App Zugriff auf alle möglichen Bereiche meiner Privatsphäre gewährt habe, darf mich für einen coolen Look und findigen Spitznamen entscheiden. Von Kopf bis Fuß virtuell durchgestylt geht es dann auch (nach einer weiteren zu erlaubenden Zugriffsberechtigung) schon los. Und wie es los geht – binnen weniger Sekunden das erste Pokémon eingefangen, ein weiteres am Heimweg. Ständig schwenke ich wie ein Verrückter Tagen mein Telefon von links nach rechts, um Pokémon einzufangen, mein Trainer-Level weiterzuentwickeln um mich in sogenannten Kampfarenen mit anderen Spielern messen zu können. Auf meiner Pokémonsuche fand ich heraus, dass die Gegend rund um die Eisenstädter Fußgängerzone und das Schloss ein wahres Mekka für Spieler ist, während um den Neusiedler See gähnende Pokémon-Leere herrschte. So konnte ich zumindest den See genießen, denn ist man einmal im „Suchmodus“, wird die Umwelt mehr oder minder ausgeblendet. Die von Medien vielpropagierte Unfallgefahr durch das Spiel ging trotzdem an mir vorüber, denn zumindest mit einem halben Auge blieb ich doch in der realen Welt.

Level 5: jetzt geht's los
Nach und nach nervte mich die Jagd nach den virutellen Monstern, obwohl ich mittlerweile (so denke ich) das Spiel verstehe und meine Pokémon sogar weiterentwickle, um sie für den Kampf zu stärken. Und am letzten Tag meines Experiments war es dann auch soweit: ich bin Trainer der Stufe 5 und darf im Kampf antreten. Also auf zur Arena, wo ich mein stärkstes Monster in den Ring werfen möchte. Bloß die App spielte nicht mit – trotz vielmaliger Versuche war sie mit meiner Kampfbegierde überfordert.
Beinahe zornig, jedenflls enttäuscht über eine verlorene Woche des Pokémon-Sammelns zog ich als Konsequenz „den Stecker“.
Die App habe ich vom Smartphone gelöscht um dieses wieder seinem ursprünglichen Zweck, dem telefonieren, zurückzuführen. Zumindest weiß der Spielentwickler nun vermutlich sogar über meine Toilettengewohnheiten Beischeid – viel Freude damit.

Mehr zu Pokémon Go: Bundesheer warnt Pokémon-Spieler

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Derzeit wird in der Flurgasse in Siegendorf gebaut. 12 neue Wohneinheiten entstehen im Bauprojekt "Greenville". | Foto: Casa Immobilien
3

Casa Immobilien
Wohnprojekt „Greenville“ entsteht in Siegendorf

In Siegendorf entsteht derzeit mit „Greenville“ ein neues Wohnprojekt. Die 12 Wohneinheiten aufgeteilt in drei Quattrohäuser sind alle energieautark. SIEGENDORF. 15 Jahre verbrachte Hans-Peter Schöll im Ausland, ehe er mit einem innovativen Ziel zurück nach Österreich kehrte. Bereits vor der Energiekrise hatte Schöll die Vision, Niedrigenergiehäuser zu bauen, bei denen die Bewohner ganz sorgenfrei einziehen und energieautark leben können. Neben dem bereits vollvermieteten ersten Projekt Saint...

Anzeige
Stefan Ottrubay, Intendant Daniel Serafin, ORF Moderatorin Johanna Berki, Regisseur Thaddeus Strassberger, Maskenbildner Giuseppe Palella | Foto: RMA/Podiwinsky
5

Oper im Steinbruch 2024
Verdis Aida - eine Reise ins zauberhafte Ägypten

Nach den diesjährigen Aufführungen von Bizets „Carmen“ steht 2024 Verdi am Spielplan der Oper im Steinbruch St. Margarethen. Unter der Regie von Thaddeus Strassberger entsteht in der kommenden Saison ein seit über 100 Jahren beliebtes Werk, ein zeitloser Klassiker: "Aida" von Giuseppe Verdi.  ST. MARGARETHEN. Mit der leidenschaftlichen Geschichte einer großen Liebe hat Verdi eine der bedeutendsten Opern – mit den lyrischen Arien Aidas, Radames verträumter Romanze „Holde Aida“ oder dem opulenten...

Anzeige
Hausfassaden bestimmen maßgeblich den Charakter eines Gebäudes. Besonders beliebt sind derzeit Mischfassaden. | Foto: panthermedia/jodiejohnson
4

Naturoptik & sanfte Farben
Die neuesten Trends bei Fassaden und Malerei

Von der gängigen Putzfassade bis zu Mischfassaden, von kräftigen bis sanften Farben lassen sich Häuser individuell gestalten. MeinBezirk.at hat sich die neuesten Trends angesehen. EISENSTADT. So individuell wie die Menschen, so einzigartig lässt sich auch die eigene Hausfassade gestalten. Die Entscheidung, welchen Stil man bevorzugt, fällt meist schon beim Bau und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Von der gängigen Putzfassade, die durch günstige Kosten und Wetterbeständigkeit besticht,...

Neu auf MeinBezirk.at
Sudoku - gratis und so oft du willst, spiele jetzt!

Jetzt kannst du Sudoku auf MeinBezirk.at spielen - gratis und unbegrenzt. So spielst du Sudoku: Wähle deinen gewünschten Schwierigkeitsgrad: leicht, mittel, schwer. Klicke ins gewünschte Feld, setze eine Zahl von 1 bis 9 ein - und fülle alle leeren Felder. Ziel des Rätsels: In jeder Zeile (waagrecht), Spalte (senkrecht) und jedem Block (3 mal 3 Zellen) soll jede Ziffer genau nur einmal vorkommen.

Hier findest du den aktuellen Mondkalender ab sofort. Jeden Monat neu. | Foto: RegionalMedien Burgenland
1 3

Gesundheit, Haushalt, Garten & Schönheit
Dein Mondkalender für den April 2024

Die RegionalMedien Burgenland präsentieren den aktuellen Mondkalender für April 2024. Ein Mondzyklus dauert ca. 28 Tage. Dabei durchläuft er verschiedene Phasen, die unterschiedliche Qualitäten haben. Nach alter Überlieferung sollte man bestimmte Arbeiten also stets zur richtigen Zeit erledigen. Vom Einpflanzen der Tomaten 🍅 bis hin zum Haare schneiden 💇 – die Mondphase kann darüber entscheiden, ob die roten Früchtchen zur Attraktion in der Nachbarschaft und dein Kopf zur Löwenmähne 🦁 wird....

Benzin- & Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen im Burgenland

Hier erfährst du täglich, wo im Burgenland die billigsten Tankstellen zu finden sind, wie man günstig tankt, und wie man Sprit sparen kann - immer AKTUELL. BURGENLAND. In ganz Österreich ist es immer am günstigsten, am Vormittag zu tanken. Denn Tankstellen dürfen nur einmal täglich um 12 Uhr die Spritpreise erhöhen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit in unbegrenzter Anzahl und Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen im Burgenland täglich mit den aktuell...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Burgenland auf MeinBezirk.at/Burgenland

Neuigkeiten aus dem Burgenland als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Burgenland

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Burgenland und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.