Eisenstadt: Justizanstalt "massiv überbelegt"

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EISENSTADT. Die Justizanstalt Eisenstadt steht derzeit vor einem Problem: Die Anzahl der in den letzen Monaten inhaftierten Straftätern und Untersuchungshäftlingen übersteigt die Kapazitäten der Justizeinrichtung deutlich. Oberst Günter Wolf, der Leiter der Justizanstalt, spricht gar von einem "massiven Überbelag". Eine Verschnaufpause scheint den Strafvollzugsbediensteten aufgrund der steigenden Anzahl von aufgegriffenen Schleppern in naher Zukunft nicht gegönnt.

Bereits im April zu voll

Bereits Mitte April, als vor zwei Monaten, war die Justizanstalt mit 116 Prozent Auslastung zu voll. Hans Toth, stv. Bundesvorsitzender der freiheitlichen Justizgewerkschaft, schlug schon damals Alarm: "Wir gehen davon aus, dass sich die Lage in den Sommermonaten zuspitzen wird. Die steigenden Zahlen der in Haft genommenen Schlepper lässt die Justizanstalt aus allen Nähten platzen. Viele Beamte fühlen sich im Stich gelassen, aber es gibt anscheinend kein praxistaugliches Rezept."

36 Insassen zu viel

Stand heute sind in den Hafträumen der Justizanstalt Eisenstadt insgesamt 186 Insassen untergebracht. Bei einer Kapazität von 150 Häftlingen sind das also um 36 zu viel. "Es stimmt, die Justizanstalt ist derzeit überfüllt", gibt Oberst Wolf zu. Ausschlaggebend dafür seien – wie von Toth vorhergesagt – die vielen Schlepper. Etwas dagegen tun, könne man aber wenig. "Wir müssen die Schlepper bei uns aufnehmen", sind Wolf die Hände gebunden.

Erschwerte Bedingungen

Die momentane Überlastung der Kapazitäten wirkt sich sowohl auf die Insassen, als auch auf die Strafvollzugsbediensteten aus. Um alle Häftlinge unterzubringen, mussten die Hafträume mit Feld- und Stockbetten ausgestattet werden. "In den Ein-Bett-Zimmern sind derzeit zwei und in den Zwei-Bett-Zimmern drei Insassen untergebracht", erklärt Oberst Wolf. Zudem müssen die Strafvollzugsbediensteten "hin und wieder durch externes Personal unterstützt werden".

Sorgen um Sicherheit?

Letztendlich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die Überlastung der Justizanstalt für die Sicherheit des Personals aber auch für die Bevölkerung hat. Geht es nach Hans Toth, so birgt die derzeitige Situation "eine unglaubliche Gefahr für die Sicherheit". Oberst Günter Wolf hingegen relativiert: "Der Dienst gestaltet sich für die Bediensteten zwar schwieriger, aber die Sicherheit wird gewährleistet."

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