Feuerwehrgroßeinsatz in Wimpassing
Am Sonntag ereignete sich der vermutlich größte Einsatz im Bezirk in der jüngeren Feuerwehrgeschichte
WIMPASSING. Rund 360 Feuerwehrmänner aus nahezu allen Gemeinden des Bezirks sowie einge Wehren aus den benachbarten niederösterreichischen Orten mussten am Sonntag zu einem Großbrand in Wimpassing ausrücken.
Lagerhalle in Vollbrand
In einem Logistikzentrum geriet eine Lagerhalle in Brand. Gegen 10.30 Uhr wurde die Feuerwehr Wimpassing alarmiert. Rasch erkannte Kommandant Franz Krim den Ernst der Lage und forderte Unterstützung durch andere Wehren an.
Teile eingestürzt
Binnen kürzester Zeit stand die Halle, in der zum Großteil Paletten mit Papier gelagert waren, in Vollbrand. Durch die extrem hohen Temperaturen stürzten auch Teile der Lagerhalle ein. Kleinere Lagerhallen in der unmittelbaren Umgebung wurden durch die extreme Hitze in Mitleidenschaft gezogen, eine weitere Ausbreitung des Brandes konnte von den Feuerwehren jedoch verhindert werden.
„Habe so etwas noch nicht erlebt“
„Einsatzleiter Franz Krim hat einen guten Job gemacht“, erklärt Bezirksfeuerwehrreferent für Öffentlichkeitsarbeit Günter Prünner. „Solche Großeinsätze sind etwas chaotisch, aber grundsätzlich hat alles gut funktioniert. Im Einsatzverlauf wurden drei Abschnitte gebildet, die von Karl Tinhof, Peter Berghofer und Franz Krim geleitet wurden“, schildert Prünner die Situation am Sonntag.
„Ich bin jetzt seit 30 Jahren bei der Feuerwehr. Aber einen Einsatz in dieser Größenordnung habe ich bis dato noch nicht erlebt“, beschreibt Prünner die Dimensionen. „Auch die Zusammenarbeit mit den Kameraden aus Niederösterreich hat tadellos funktioniert.“
Enormer Personalaufwand
Bei den Löscharbeiten selbst kamen unter anderem vier Drehleitern bzw. Hubsteiggeräte zum Einsatz. Diese benötigen viel Wasser, dass aus der nahegelegenen Leitha angesaugt wurde. Arbeiten konnten aufgrund der großen Rauchentwicklung zum Teil nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Das hatte einen enormen Personalbedarf zur Folge.
Zwei leicht Verletzte
Gegen 15 Uhr wurde der Brand unter Kontrolle gebracht. Über Nacht und bis weit in den Montag sind jedoch noch rund 50 Feuerwehrmitglieder mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.
Beim Einsatz wurden zwei Feuerwehrmitglieder leicht verletzt. „Einer musste ins Spital gebracht werden, ist aber mittlerweile schon wieder zu Hause“, erklärt Prünner.
In der Lagerhalle selbst befanden sich keine Personen. Von der Polizei wird zurzeit die Brandursache ermittelt, die Höhe des Schadens steht noch nicht fest.
Fotos: @BFKDO-EU
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