In Purbach ließ der Wein die Welt etwas kleiner werden
Städtepartnerschaften: für Purbach war der Weine eine Triebfeder, für Mörbisch die Freiluftbühne am See, in Eisenstadt wird heuer Jubiläum gefeiert
EISENSTADT/PURBACH/MÖRBISCH. Auch die Landeshauptstadt pflegt regen Kontakt mit seinen Partnerstädten und lebt so den europäischen Gedanken. Die intensivste der insgesamt vier Jumelagen besteht mit der bayrischen Stadt Bad Kissingen. Bereits 1978 initiiert von Bgm. a. D. Kurt Korbatits, wird heuer 40-jähriges Partnerschaftsjubiläum gefeiert.
Jubiläum in Eisenstadt
Im April war deshalb eine 40-köpfige Delegation aus Bad Kissingen in Eisenstadt, Ende Juli wird eine große Delegation aus Eisenstadt mit Bgm. Thomas Steiner und Vertretern der Stadt, der Feuerwehr, der Stadt- und Feuerwehrkapelle und interessierten Bürgern Bad Kissingen besuchen. Die deutsche Stadt ist auch jedes Jahr bei den Wein & Genusstagen vertreten und bleibt dort mit eigenem Stand nicht zuletzt aufgrund der Bratwurst und des Klosterbiers in Erinnerung. Neben der Politik halten auch Feuerwehr und Musiker der beiden Städte regen Kontakt.
Stadt trägt Partnerschaft
Für Bgm. Thomas Steiner sind Städtepartnerschaften ein Ausdruck von Verbundenheit weit über Landesgrenzen hinweg: „Eine gelebte Städtepartnerschaft geht weit über die offiziellen Kontakte hinaus. Sie wird von den Vereinen, Organisationen und von der Bevölkerung mitgetragen.“
Rue d'Eisenstadt in Colmar
Weitere Partnerstädte sind Colmar (Frankreich), Sopron und Sanuki (Japan). Die gegenseitige Wertschätzung zeigt sich auch darin, dass es in Bad Kissingen einen Eisenstädter Platz gibt, in Colmar mit der Rue d'Eisenstadt und in Sopron mit der Kismartoni sor Straßenzüge nach der Landeshauptstadt bennant wurden.
Wein verbindet
Reich an städtischen Freundschaften ist auch Purbach, wo es auch der Wein war, der die Welt etwas zusammenrücken ließ. Denn im Rahmen eines EU Projekts rund um Wein und Tourismus gab es mehrere Zusammenkünfte zwischen Purbach und der italienischen Stadt Montalcino. Zehn europäische Welterberegionen mit Weinbau arbeiteten gemeinsam, zwischen Purbach und der idyllischen Stadt in der Toskana wurde diese nach Beendigung des Projekts noch vertieft.
Bereicherung für Purbach
Wie mit Purbach geht auch mit Montalcino der Ruf des edlen Weines einher. Doch die Partnerschaft der beiden Städte, offiziell im September 2014 besiegelt und über Parteigrenzen hinaus als große Bereicherung angesehen, beschränkt sich nicht auf önologische Gesichtspunkte.
„Stabile Brücken gebaut“
Die Partnerschaft erstreckt sich primär über die Bereiche Natur, Kunst und Kultur, Wein und Kulinarik, Tourismus und Bildung. So kommen jährlich Schüler aus Italien nach Purbach und absolvieren im Tourismusbüro und in der Vinothek Ferialpraktika, neben gegenseitigen Besuchen – derzeit ist ein Besuch der Volkstanzgruppe in Planung – werden auch Itaienisch-Kurse gehalten oder Erfahrungen bei kommunalen Infrastruktureinrichtungen wie dem Gemeindebus ausgetauscht.
„Mit viel Elan und Geschick wurden beiderseits Brücken gebaut, die sich als stabil und verlässlich erweisen. Unser beider vorrangiges Bestreben ist es, uns für die Verständigung und ein friedliches Europa einzusetzen“, spricht Bgm. Richard Hermann über eine Bereicherung auf allen Ebenen.
Mörbisch goes China
Weitere Partnerschaften pflegt Purbach mit der rumänischen Stadt Teaca und seit 1988 mit der deutschen Gemeinde Kulmain. Eine andere Partnerschaft steckt derweilen noch in Kinderfüßen: denn erst vor kurzem wurde die Partnerschaft zwischen Mörbisch und der chinesischen acht Millionen-Stadt Zhangjiajie geschlossen.
Trotz enormenGrößenunterschied verbindet einiges: Beide Regionen sind beliebte Tourismusziele, sind UNESCO Welterbe und sowohl Mörbisch als auch Zhangjiajie haben eine berühmte Freiluftbühne.
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