Rust: Zentrum für Gastronomie, Kunst und Unternehmer geplant
RUST. Das ehemalige Bürgerspital der Freistadt Rust wird in einem Jahr nicht nur in neuem Glanz erstrahlen, sondern auch eine neue Funktion erhalten. Das am örtlichen Rathausplatz, direkt neben der Fischerkirche, situierte Objekt wird nach dessen Restaurierung als Zentrum für Gastronomie, Kunst und Unternehmer fungieren.
Denkmalgeschütztes Objekt
Das insgesamt 1.557 Quadratmeter große Objekt ist denkmalgeschützt und wurde früher als Bürgerspital, bis 1992 für Sozialwohnungen und später als Stadtkeller der Freistadt genutzt. Mit Hilfe des Eisenstädter Architekten Johann Schandl will die Freistadt Rust nun ein umfangreiches Angebot für die Bevölkerung bereitstellen.
Auch Polizei mit dabei
"Das Objekt wird einen Mix aus Gastro, Kunst und diversen Unternehmern beinhalten", erklärt Mathias Szöke, Magistratsdirektor der Freistadt Rust. Mit dabei wird in Zukunft auch die Ruster "Exekutive" sein: bereits im Herbst wird die Polizeiinspektion Rust ihren neuen Standort am Ruster Rathausplatz beziehen. Diese wird aus ihrem jetzigen Standort in der Mörbischerstraße 2 in die Altstadt verlegt, um noch näher an der Bevölkerung sein zu können. "Wir setzen eine Lösung um, von der sowohl die Polizei als auch die Bevölkerung profitiert", erklärt Rusts Bürgermeister Gerold Stagl diesbezüglich.
Mieter nach dem Sommer fix
Welche Gastronomen, Künstler und Unternehmer künftig im ehemaligen Bürgerspital zu finden sein werden, steht noch nicht fest. "Es gibt Verhandlungen mit mehreren Mietern und zum Teil auch schon Vorverträge. Wir wissen aber erst nach dem Sommer, wer das Objekt beziehen wird", berichtet Szöke. Fest steht jedenfalls, dass das Objekt, das aus zwei lang gestreckten Gebäudekomplexen und der alten Stadtmauer besteht, vor dem Einzug seiner Mieter restauriert werden muss.
Enger Kontakt mit Bundesdenkmalschutz
Dahingehend wird das gesamte Objekt laut Architekt Johann Schandl "nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restauriert". Neben Zugängen zum Innenhof werden alte Fenster saniert und der Eingangsbereich architektonisch hervorgehoben. Ebenso wird die Decke sowie der Abgang in den Keller teilweise entfernt, um Licht in das Untergeschoss zu bringen und den Abgang über einen Lift barrierefrei erreichbar zu machen. "Der Plan sieht vor, altes und traditionelles zu erhalten aber auch Neues hervorzuheben", erklärt Schandl. Dafür muss u.a. auch ein Teil der alten Stadtmauer durchbrochen werden. "Wir stehen in engem Kontakt mit dem Bundesdenkmalschutz und führen dahingehend eine sehr gute Zusammenarbeit", versichert Schandl.
Drei Bauabschnitte
Die Restaurierung ist dabei in drei Bauabschnitte unterteilt. Der erste umfasst jenen Bereich, in dem künftig die Polizeiinspektion Rust zu finden sein wird. Der zweite Bauabschnitt, der Gastronomen, Künstler und Unternhemer Platz bieten wird, soll im Juni 2017 fertig sein. Als dritter und letzter Bauabschnitt wird der Keller des ehemaligen Bürgerspitals restauriert. Die Baukosten betragen insgesamt um die 2,1 Millionen Euro, wovon ein noch nicht definierter Teil vom Land übernommen wird.
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