Polit-Zwist um städtischen Friedhof
Kovacs kritisiert "beschämende Zustände auf städtischen Friedhof". Stadt investiere laufend
EISENSTADT. Mit seiner Aktion "Sag's dem Günter" will Eisenstadts Vizebürgermeister Günter Kovacs (SPÖ) herausfinden, wo den Landeshauptstädtern der Schuh drückt. Dabei seien in letzter Zeit vermehrt Beschwerden über den Zustand des städtischen Friedhofs in seinem Briefkasten gelandet, wie Kovacs in einer Aussendung mitteilte.
"Beschämende Zustände"
Die Kritiken würden von „beschämend“ und „pietätlos“ bis hin zu „einer Landeshauptstadt unwürdig“ reichen. "In der Aufbahrungshalle ist kein Sezierraum vorhanden, kein geeigneter Kühlraum, kein Platz zur Vorbereitung der Verstorbenen für die Beisetzung und auch für die Menschen, die an Bestattungen teilnehmen, herrschen denkbar schlechte Bedingungen", berichtet Kovacs. Dies sei nur ein kleiner Ausschnitt aus den Beschwerden. Doch allein dieser zeige, wie aufmerksam und kritisch die Menschen die Einrichtungen und Leistungen der Stadtgemeinde beobachten. "Und es zeigt sich, dass sie nicht Unmögliches von einem verlangen, sondern ordentliches Arbeiten für die gesamte Bevölkerung und Respekt vor der Würde der Bewohner unserer Stadt“, so Kovacs.
"Wenig Respekt und Würde"
Gemeinsam mit mehreren baulichen Forderungen werde die SPÖ das Thema in der nächsten Sitzung des Gemeinderates zur Sprache bringen. Denn es könne nicht sein, "dass die Landeshauptstadt den Verstorbenen und der Trauergemeinde so wenig Respekt und Würde erweist".
"Kovacs stimmte dagegen"
Stadtbezirksvorsteher Istvan Deli (ÖVP) weist die Kritik zurück: "Kovacs schreckt vor keinem Thema mehr zurück, um sich politisch irgendwie über Wasser zu halten. Nachdem er jahrelang gegen alle Maßnahmen im Interesse der Stadt, auch gegen jene zur Instandhaltung der Friedhöfe, gestimmt hat, versucht er nun in einer pietätlosen Art und Weise Eisenstadt schlecht zu reden", so Deli auf Nachfrage der Bezirksblätter.
85.000 Euro für Friedhof
Tatsache sei, dass im Budget 2017 85.000 Euro für den Friedhof in Eisenstadt vorgesehen sind. "Das interessiert Herrn Kovacs nicht, weil er ja dagegen gestimmt hat." Die Stadt investiere laufend in die drei Friedhöfe und gehe natürlich nach einer entsprechenden Prioritätenliste vor. "Auch die offensichtliche Strategie der Kovacs-SPÖ, die Stadt und die Mitarbeiter der Stadt schlecht zu machen, wird uns nicht davon abhalten, weiter im Interesse der Bevölkerung zu arbeiten."
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