Zehn Seehütten am Neusiedler See abgebrannt
Großbrand im Hafen von Fertörakos: zehn Seehütten abgebrannt; Feuer konnte letztlich unter Kontrolle gebracht werden; 14 heimische Feuerwehren mit rund 110 Mann stundenlang im Einsatz; Brandursache noch nicht bekannt; keine Verletzten gemeldet
MÖRBISCH/FERTÖRAKOS (ft). Am Neusiedler See sind heute Vormittag zwischen Mörbisch und Fertörakos mehrere Seehütten in Brand geraten. Laut Christian Jäger, dem Kommandanten der Feuerwehr Mörbisch, sind bis zum späten Nachmittag zehn Seehütten komplett abgebrannt. Bezirksfeuerwehrkommandant Bernhard Strassner: „Die Brandursache ist noch nicht bekannt und verletzte Personen sind mir auch keine gemeldet worden."
14 Heimische Feuerwehren im Einsatz
14 Feuerwehren aus dem Bezirk sind den ungarischen Kollegen mit fünf Einsatzbooten, 17 Einsatzfahrzeugen, 9 Tragkraftspritzen und rund 110 Mann zur Hilfe geeilt und waren mehrere Stunden mit dem Löschen der Flammen beschäftigt. "Vor allem durch die starken Windböen von bis zu 70 km/h brannte das Feuer sehr stark", so Strassner. Eine Gefahr stellten dabei auch Gasflaschen, die in mehreren Seehütten untergebracht waren, dar. Davon seien etliche detoniert, wie Harald Freiler, Stadtfeuerwehrkommandant von Rust, erklärte.
Fähren halfen mit
Unterstützt wurden die Feuerwehren von der Drescher Line aus Mörbisch. Sie brachte die Feuerwehrleute mit Fähren zum Großbrand, damit diese die Flammen vom Wasser aus bekämpfen konnten. Dabei stand laut Strassner auch eine Hütte der Drescher Line in Gefahr, Feuer zu fangen. Dies habe man jedoch verhindern können.
Etliche Hütten gerettet
Laut Strassner ging es beim Großeinsatz vor allem auch darum, das Übertreten der Flammen auf benachbarte Seehütten zu vermeiden: "Die benachbarten Hütten wurden von den Feuerwehrmännern mit Wasser gekühlt, damit das Feuer nicht übergreift." Dadurch seien zehn Hütten gerettet worden, so Jäger. Der entstandene Schaden sei noch nicht bekannt, falle aber sicherlich extrem aus. "Von den zehn abgebrannten Hütten sind großteils nur mehr die Stege zu sehen", erzählt Strassner.
Heimische Wehren abgezogen
Gegen 16:30 Uhr sind die meisten Feuerwehren aus dem Bezirk vom Einsatzort abgezogen, wie Kommandant Christian Jäger den Bezirksblättern in einem Telefonat mitteilte. Auch Strassner bestätigte dies. Der Grund: Das Großfeuer sei soweit unter Kontrolle gebracht worden und auch für das umliegende Schilf bestehe keine Gefahr mehr. Von "Brand aus" konnte zu diesem Zeitpunkt zwar noch keine Rede sein, die ungarischen Kollegen von der Berufsfeuerwehr Sopron hätten den Einsatz jedoch vollständig übernommen und seien auf die Hilfe der heimischen Feuerwehren nicht mehr angewiesen gewesen.
Brandermittlung läuft
Während die ungarische Feuerwehr am Donnerstag noch Brandwache hielt, wurde die Brandermittlung aufgenommen. Diese wird von der ungarischen Polizei durchgeführt.
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