KRAGES: System „Nießl“ schlägt voll zu
„Das skrupellose System ‚Nießl‘ zeigt sich auf ein Neues. Wer nicht spurt, bekommt einen Maulkorb. Wer nicht nach der Pfeife tanzt, wird entlassen. Die Entlassung des KRAGES-Geschäftsführers enttarnt die parteipolitischen Machenschaften des Landeshauptmannes“, stellt Landesgeschäftsführer Christoph Wolf fest.
Mit dieser krimihaften Entlassung wird neuerlich offenbart, wie das System „Nießl“ tickt. Nur wer keine Fragen stellt und nickend die Weisungen ausführt, darf im Landesdienst bleiben. Gibt es Rückfragen oder gar den Hinweis, dass Weisungen nicht rechtens sind, folgen schlimme Konsequenzen aus dem Büro Nießl. Von groben Verfehlungen fehlt jedenfalls jede Spur.
• „Beispielsweise fehlte ein Beschluss des Aufsichtsrates für die Erhöhung der Gehälter des KRAGES-Personals, wonach es zu Verzögerungen bei der Auszahlung kam. Der Geschäftsführer weigerte sich, die Auszahlung vor dem Beschluss durchzuführen – was rechtlich korrekt ist. Darauf tobte der Landeshauptmann, hört man in den Gängen des Landhauses“, berichtet Christoph Wolf.
• Weiters wird über das Krankenhaus Oberwart hinter vorgehaltener Hand erzählt, dass die kolportierten Kosten für den Neubau von 150 Millionen Euro niemals eingehalten werden können, denn die Preisbasis stammt von vor ein paar Jahren und etwaige Erhöhungen sind noch nicht eingerechnet. Diese Tatsache missfällt dem Landeshauptmann, der stets auf den 150 Millionen Euro beharrte.
• Als vorletzter Akt, bevor der KRAGES-Geschäftsführer in Ungnade fiel, wurde eine Weisung aus dem Büro des Landeshauptmanns an die KRAGES übermittelt, in der die Installierung eines Aufpassers verordnet wurde. Der KRAGES-Geschäftsführer habe per Weisung den LH-Büro-Mitarbeiter als Prokuristen einzusetzen.
• Zusätzlich ist die Abfertigung an den ehemaligen Personalchef in Höhe von angeblich 90.000 Euro zu hinterfragen. Wurde er aus seinem Vertrag hinausgekauft, warum gab es überhaupt eine Abfertigung? Viele Antworten bleiben im Dunklen.
„Die Vorgehensweise bei der Entlassung ist mehr als bedenklich, so wie die gesamten Vorfälle in der KRAGES, deren Eigentümervertreter der Landeshauptmann ist. Es könnte von einem schlechten Krimi stammen. Als Volkspartei fordern wir Transparenz und kein Vertuschen der SPÖ-Fehler. All diese Fragen veranlassen uns, den Rechnungshof ein Auge darauf werfen zu lassen“, sagt der ÖVP-Landesgeschäftsführer.
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