Wenn der Kopf juckt
Kopfläuse: Wie erkennen, wie bekämpfen?
Der Kopf juckt, die Kinder kratzen sich ständig und die kleinen weißen oder schwarzen Punkte im Haar weisen auch darauf hin. Mag. Andrea Hoyer, Apothekerin aus St. Valentin, erklärt, wie Läuse erkannt und bekämpft werden können.
ST. VALENTIN. Der Unterschied zwischen einfachen Haarschuppen und Nissen, den weißen Eiern von Läusen, ist schnell zu erkennen: Während sich erstere leicht aus den Haaren lösen, bleiben die Nissen aufgrund ihrer klebrigen Oberfläche kleben. Sind die Tiere aus ihren Eiern geschlüpft, beginnt die Kopfhaut wegen der schwarzen Läuse zu jucken.
Wenn Kinder die Köpfe zusammenstecken
„Läuse kommen nicht einfach so aus dem Nichts. Sie werden von Mensch auf Mensch übertragen“, erklärt Mag. Andrea Hoyer. Sie können nicht hüpfen, krabbeln aber von einem Kopf auf den nächsten. „Vermehrt treten Läuse auf, wenn viele Kinder zusammenkommen, zum Beispiel bei Ferienlagern im Sommer. Die Kinder stecken ihre Köpfe zusammen und die Misere ist fertig.“ Wenn dann beim Nachhausekommen nicht schon bei der Haustüre kontrolliert wird, ob das Kind Läuse hat, haben sie sich schnell in der ganzen Familie ausgebreitet.
Vorsorgen ist besser als Nachsorgen
„Die beste Möglichkeit, sich vor Läusen zu schützen, ist die Vorsorge“, erklärt die Apothekerin. „Lavendelspray beispielsweise ist ein gutes Mittel, um Läuse fernzuhalten.“ Haube, Jacke und Kopf vor der Schule oder dem Kindergarten einzusprühen, hilft gegen die Parasiten. Vorbeugend können die Haare auch mit Weidenrindenshampoo oder Shampoo mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Lemongras gewaschen werden. „Diese Gerüche mögen die Läuse nicht. Als meine Kinder im Kindergarten waren, gab es immer irgendwo Läuse aber mit diesen Mitteln hat die Prävention gut funktioniert“, erzählt Hoyer.
Im Ernstfall zur Apotheke gehen
Wenn aber alle Vorsorge nicht geholfen hat, ist es wichtig, dass das Kind zuhause bleibt, bis es auch wirklich lausfrei ist. Zur Bekämpfung gibt es verschiedene Mittel, als beste Möglichkeit empfiehlt die Apothekerin ein Mittel auf Silikonölbasis, das die Atemwege der Läuse verstopft. Dadurch ersticken die Läuse und sterben ab. Wichtig ist außerdem, die Haare immer wieder mit einem Lauskamm durchzukämmen, um die Tiere zu entfernen. „Da Läuse meist nicht sofort bemerkt werden, rate ich, die Behandlung bei der ganzen Familie durchzuführen, um die Parasiten auch wirklich loszuwerden.“ Nach acht bis zehn Tagen sollte die Behandlung wiederholt werden, damit auch später geschlüpfte Läuse abgetötet werden. Um die Parasiten auch in Kleidung, Bettwäsche und Kuscheltieren zu vernichten, sollten diese entweder eingefroren oder mit einem Mittel aus der Apotheke in der Waschmaschine gewaschen werden.
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