Leserbrief
Auwaldabholzung und Fischteichausgrabung durch Fischereiverein Enns
Der Ennser Franz Buchinger nimmt in seinem Leserbrief Stellung zum Online Bericht „Bauarbeiten am Hamberger Altarm" (hier geht's zum Beitrag).
ENNS. Ich entnehme einen Artikel in der Bezirksrundschau Enns vom 27./28. Jänner, dass der Fischereiverein Enns 35.000 Quadratmeter Auwald im Bereich Enns/Taborteich abholzt, um darauf einen zusätzlichen Fischteich zu errichten.
In diesem Gebiet befindet sich die Donau, die Enns, der Ennsaltarm und der Taborteich als Fischereigewässer, sodass mir die jetzige Auabholzung und Fischteichausgrabung total unverständlich sind. Scheinbar kann der Fischereiverein nicht genug bekommen.
Ich betrachte die Auabholzung u. Fischteichausgrabung als Umweltskandal.
Die vorzunehmende Ersatzaufforstung bei der Hasenöhrl-Schottergrube in Enns/Kronau ist kein wirklicher Ersatz für das jetzt gerodete Gelände: Erstens ist sie fünf Kilometer vom jetzt gerodeten Gelände entfernt und zweitens wird es Jahrzehnte dauern, bis die Bäume so hoch sind, wie die jetzt umgeschnitten Bäume. In dieser Zeit können die neu angesetzten Bäume nicht im selben Ausmaß ihre Funktion als Sauerstofferzeuger, Wasserspeicher, Hochwasserschutz u. Naturschönheit erfüllen, wie die gefällten Bäume. Es ist leider ein Übel unserer Zeit, dass man mit weit entfernten Ersatzaufforstungen eine Waldrodung bewilligt bekommt – siehe auch Fall Asamer/Ohlsdorf.
Ich bedanke mich bei der Bezirksrundschau Enns für den Artikel über die Auwaldabholzung in Enns, weil ich dadurch erst auf diese Angelegenheit aufmerksam gemacht wurde.
Franz Buchinger
Enns
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.