Der Tod und die Trauer gehören zum Leben
ST. VALENTIN. In unserer Gesellschaft sind Themen wie Tod und Sterben weitgehend aus unseren Alltag verbannt. Dennoch wird jeder im Laufe seines Lebens irgendwann einmal mit dem Tod eines Angehörigen oder Freundes konfrontiert. Gefühle, die man bisher in dieser Stärke nicht kannte, bestimmen plötzlich den Alltag. Einer der persönlich und beruflich mit diesem Thema immer wieder zu tun hat, ist Diakon Manuel Sattelberger aus St. Valentin.
Nicht nur, dass er selbst den Verlust seines Bruders bereits miterleben musste, sondern er ist auch in seiner täglichen Arbeit als Diakon mit dem Tod und der Trauer von Menschen befasst. „Jeder Mensch lebt seine Trauer anders aus. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Trauer ist eine zutiefst menschliche Ausdrucksweise und es ist sehr wichtig das auch zuzulassen. Trauer ist ein Prozess, der durchlebt werden muss und nicht verdrängt werden darf. Wir, der Herr Dechant und ich, versuchen gerade in dieser schweren Zeit ehrlich für Menschen da zu sein. Wenn ein naher Angehöriger stirbt und wer unsere Anwesenheit wünscht, stehen wir Tag und Nacht zur Verfügung“, sagt der junge Diakon ernst.
Der Tod und die Trauer haben sich auch in der Gesellschaft verändert. So gab es früher bei einem Todesfall noch sehr klare Regeln wie zum Beispiel das Tragen von schwarzer Kleidung, die Einhaltung eines Trauerjahres, wo man auf keine Feste und Feiern ging. Heute sind diese Regeln schon sehr aufgebrochen. Auch die Bestattungskultur hat sich in den letzten Jahren sehr verändert und es gibt heute viel mehr Hilfsangebote für die Trauernden, sei es die Hospiz-Bewegung, Selbsthilfegruppen oder die Unterstützung durch das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes. „Ich erlebe schon immer wieder dass die Krankensalbung für Menschen die an Gott glauben ein Trost, eine Beruhigung und Erleichterung ist und sie leichter loslassen können.“
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