Michael Mollner
"Durch Politik müssen Lebenserhaltungskosten leistbar bleiben"
St. Florians Vizebürgermeister Michael Mollner (SPÖ) spricht im Interview über Aktuelles aus dem Sozialmarkt.
ST. FLORIAN. BezirksRundSchau: Womit und warum haben Sozialmärkte aktuell zu kämpfen?
Michael Mollner: Der Sozialmarkt wird von Spenden finanziert. Aktuell wird das Angebot des Sozialmarkts vermehrt in Anspruch genommen, daher reichen die Spenden nicht mehr aus.
Wieso sind Sozialmärkte so wichtig und für wen?
Der Sozialmarkt bietet für Personen, die nur über ein sehr geringes Einkommen verfügen, Lebensmittel sowie Produkte für den täglichen Bedarf zu einem entsprechenden Preis an. Daher ist dieses Angebot so wichtig. Zum Einkauf im Sozialmarkt muss eine Berechtigung, die vom Einkommen abhängig ist, vorliegen. Der Antrag kann bei der Gemeinde gestellt werden.
Wie kann man Sozialmärkte unterstützen?
Am besten kann man den Sozialmarkt mit Sachspenden unterstützen. Haltbare Lebensmittel sowie Hygieneartikel werden immer gebraucht. Gerne können jeden Freitag von 8 bis 11 Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr den ehrenamtlichen Teammitgliedern des Roten Kreuzes des Sozialmarktes in der Linzer Straße in St. Florian Sachspenden vorbeigebracht werden. Auch viele kleine Sachspenden unterstützen jene, die besonders Hilfe benötigen.
Wie sehen Sie die aktuelle Situation rund um die Teuerungen im täglichen Leben?
Derzeit spüren viele von uns die Auswirkungen der veränderten und unsicheren Zeiten. Immer mehr sind Familien, Pensionisten und Alleinerzieher:innen von der hohen Inflation betroffen. Egal, ob beim Einkauf oder beim Tanken, jeder spürt die Preiserhöhung. Weiters kommen die erhöhten Energiepreise hinzu. In den neuen Vorschreibungen werden Haushalte mit Preisen konfrontiert, die nicht verständlich und vor allem auch kaum noch leistbar sind. Zusätzlich ist die beständige Steigerung der Kosten für Wohnraum in dieser Situation nicht außer Acht zu lassen.
Durch die hohen Lebenserhaltungskosten müssen dringend die Bezugsgrenzen für Beihilfen angehoben werden, da dies nicht mit den Umständen vor einem Jahr verglichen werden kann. Grundsätzlich sollte aber nicht nur auf sozial schwächere Personen geachtet werden, sondern es soll überhaupt politisches Handeln dazu führen, dass Lebenserhaltungskosten leistbar bleiben.
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