Familien aus der Region direkt helfen
ST. VALENTIN/KRONSTORF (wom). Das Projekt entstand 2004 auf Initiative der "Europäischen Stiftung zur Unterstützung von hilfsbedürftigen krebskranken Kindern und Jugendlichen", welche ihren Sitz in Liechtenstein hat. Mittlerweile ist "Golfen mit Herz" in Liechtenstein, der Schweiz, Deutschland, Russland, Spanien und Österreich tätig. Die Vereine vor Ort veranstalten jährlich ein Charityturnier. Der Reinerlös jedes dieser Turniere wird aus dem Stiftungsvermögen erhöht und ausschließlich zweckgebunden verwendet. Hierbei arbeiten die jeweiligen Vereine eng mit regionalen Hilfsorganisationen zusammen. "Ziel ist es die Familien der betroffenen Kinder und Jugendlichen aus der Region direkt zu unterstützen", erklärt der St. Valentiner Paul Fuchs, Organisator der "Golfen mit Herz"-Turniere in Oberösterreich. Am 8. September veranstaltet Fuchs mit seinem Team sein bereits viertes Charity-Turnier am Golfplatz Metzenhof in Kronstorf.
Diese Events finden einmal jährlich statt. "Bei einer Golfrunde fragte mich der Vorstand der nationalen Stiftung, Siegmund Birnstingl, ob ich die Organisation in Oberösterreich übernehmen wolle. Seither richte ich jährlich das Turnier aus", erinnert sich der ausgebildete Diplomkrankenpfleger aus St. Valentin. Neben dem Golfturnier veranstaltet Fuchs jedes Jahr auch ein Kabarett. Heuer wurde Wolf Gruber für zwei Vorstellungen am 6. und 7. September engagiert.
"Der Reinerlös unserer Turniere sowie des Kabaretts kommt auf ein Konto in Liechtenstein. Die Kinderkrebshilfe OÖ übermittelt uns dann Fälle von betroffenen Familien aus der Region, und ich gebe diesen Ansuchen statt. Zweimal pro Jahr kann angesucht werden", erklärt Fuchs die Vorgehensweise des Vereins. Im Jahr kommen so etwa 60 Anfragen zustande. "Unser Einzugsgebiet reicht von Teilen Niederösterreichs bis hinunter ins Seengebiet. Unser Ziel ist es, betroffenen Familien auf unbürokratischem Wege schnell finanzielle Hilfe zu kommen zu lassen. Daher sind die Geldmittel ausschließlich für diesen Zweck gebunden und können nicht in anderen Bereichen wie etwa Forschung verwendet werden", so Fuchs.
Wie wichtig Institutionen wie "Golfen mit Herz" sind zeigt auch der konkrete Fall von Eva Maria Wallner und ihrem Sohn Frank aus St. Pantaleon/Erla. Nachdem ihm als Kind ein Tumor aus der Mundhöhle entfernt wurde, leidet der junge Mann noch heute unter den Folgen der Chemotherapie und benötigt nun Implantate im Unterkiefer. "Die Operation ist sehr kostspielig und würde für uns ein echtes finanzielles Problem darstellen", ist Wallner froh über die finanzielle Unterstützung.
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