Brief an Van der Bellen
Ferien verschoben: Schüler (13) beschwert sich beim Bundespräsidenten

Alexander mit dem Antwortschreiben der Präsidentschaftskanzlei und einer Einladung zum Tag der offenen Tür in der Hofburg im Oktober. | Foto: Bianca Dorner
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  • Alexander mit dem Antwortschreiben der Präsidentschaftskanzlei und einer Einladung zum Tag der offenen Tür in der Hofburg im Oktober.
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An höchster Stelle äußerte Alexander aus St. Florian seinen Unmut und freute sich über eine Antwort aus der Präsidentschaftskanzlei

ST. FLORIAN. Die kurzfristig verkündete Vorverlegung der Semesterferien in Oberösterreich stellte viele berufs­tätige Eltern vor Probleme: Wer nämlich mit seinem Arbeitgeber bereits einen Urlaub vereinbart hatte, kann diesen nicht einfach um eine Woche vorverlegen. Auch betroffene Schüler äußerten ihren Unmut. Einer davon, der 13-jährige Alexander aus St. Florian, tat dies in einem Schreiben an Bundespräsident Alexander Van der Bellen. "Unser Sohn hat sich nach der Entscheidung der Regierung, die Ferien zu verschieben, ein Herz gefasst und sich seinen Frust von der Seele geschrieben", erzählt seine Mutter Bianca Dorner. Alexander besucht das Bundesrealgymnasium solarCity in Linz und ist im Talente OÖ Programm für Hochbegabte. 

"Dann die Hiobsbotschaft!"

In dem Brief (siehe Foto unten) schreibt der Schüler unter anderem: "Ich bin einer von sehr wenigen in meiner Schule, die zur Betreuung in die Schule gehen müssen, da meine Mutter als Krankenschwester arbeitet und auch mein Vater nach wie vor voll im Arbeitsleben steht.
Bis Sonntag hat uns alle noch die Aussicht auf baldige Ferien und ein paar, lange eingeplante, freie Tage meiner Eltern über Wasser gehalten um etwas zur Ruhe zu kommen. Dann die Hiobsbotschaft! Meine Eltern können ihren Urlaub nicht einfach von einer Minute auf die andere verschieben, so wie es ihnen gefällt! Ich würde mir wirklich wünschen, wenn in Zukunft mit uns auch jemand reden würde!"

Antwort aus der Präsidentschaftskanzlei

Womit der Gymnasiast nicht gerechnet hatte: Er bekam eine Antwort aus der Präsidentschaftskanzlei. Darin schreibt eine Mitarbeiterin des Bundespräsidenten: "Lieber Alexander! Vielen Dank für Deinen Brief. Der Herr Bundespräsident freut sich immer ganz besonders, wenn Kinder und Jugendliche – so wie Du – an ihn schreiben. Es ist gut, dass Du über die Ereignisse rund um Dich nachdenkst und auch das Wort ergreifst, wenn es Dir wichtig erscheint. Er betont immer wieder, dass es für niemanden – auch nicht für ihn selbst – leicht ist, alle diese Einschränkungen auf sich zu nehmen. Er hat großes Verständnis dafür, dass die Verschiebung der Semesterferien für Deine Familie nicht besonders erfreulich ist und dass Dich das ärgert. Gerade jetzt wären ein paar gemeinsame freie Tage sicher sehr wichtig für Euch gewesen. Leider fällt die Verschiebung der Ferien nicht in den verfassungsrechtlichen Wirkungsbereich des Herrn Bundespräsidenten. Dein Schreiben wurde daher in seinem Auftrag an das hierfür zuständige Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung weitergeleitet. Eine entsprechende Note der Präsidentschaftskanzlei ist an das Kabinett von Herrn Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann mit der Bitte um Prüfung und direkte Kontaktnahme mit Dir und Deiner Familie ergangen. Im Namen des Herrn Bundespräsidenten wünsche ich Dir und Deiner Familie alles Gute und noch viel Kraft und Geduld für die nächsten sicher noch schwierigen Wochen und Monate." 

Besuch in der Hofburg

"Er hat sich sehr über die Wertschätzung gefreut. Auch wenn es nicht wirklich etwas ändert, fühlt er sich gehört", freut sich auch Alexanders Mutter über den Brief aus der Hofburg, dem eine Einladung folgte. Ein persönlicher Besuch dort steht – sofern es Corona zulässt – beim traditionellen „Tag der offenen Tür“ am 26. Oktober auf dem Plan.

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