Imkern ist Leidenschaft fürs Leben
Auch morsche Bäume und alte Bienenweiden können für Bienen, Käfer und Vögel noch nützlich sein.
NIEDERNEUKIRCHEN (km). Alois Karan ist seit rund 30 Jahren leidenschaftlicher Imker. Seine Schwäche für Bienen übernahm er von seinem Vater – alles andere baute sich der Niederneukirchner Rechtsanwalt selbst auf. Rund 15 Bienenstöcke hat der Imker bei sich im Garten stehen. "Weitere Bienenstöcke habe ich noch an fünf anderen Stellen stehen." Derzeit befinden sich seine Honigproduzenten noch im Wintermodus. Heißt: Die kleinen Tierchen rücken eng zusammen und zittern sich schließlich warm, um sich, die Königin und ihre Brut zu wärmen. Zwar gibt es für den Imker bei den Bienen im Winter eher weniger zu tun, dafür kann sich Karan nun anderen Aufgaben widmen. "So fallen im Winter viele Vorbereitungsarbeiten an."
Resteverwertung im Kurs
Die ganzheitliche Verarbeitung und Verwertung steht bei Karan generell hoch im Kurs. Das Propolis der Bienen mischt Karan zum Beispiel in Honig oder löst es in Alkohol, damit auch Menschen von seiner Wirkung profitieren. Den fermentierten Blütenstaub, quasi die konservierte Nahrung der Bienen, verkauft der Niederneukirchner Rechtsanwalt als Bienenbrot. Aus dem Bienenwachs gießt der Imker Kerzen. Und wenn ihm beim Metproduzieren zum Beispiel etwas nicht gelingt, verwertet es der Niederneukirchner bei seiner Essigproduktion wieder. Auch käme es für Karan nicht in Frage, morsche Bäume umzuschneiden oder im Winter die heimische Bienenweide wegzuräumen. Denn: "Sie sind für Käfer und Vögel noch immer ein Lebensraum."
40 Tage bis zum Ausfliegen
Allen angehenden Imkern rät Karan: "Viel lesen und Kurse besuchen." Der Landesverband bietet Interessierten eine breite Palette an Workshops sowie Aufbaukurse an. "Ich rate niemanden, sich viele Bienen zu kaufen und gleich anzufangen. Das geht mit hoher Wahrscheinlichkeit schief." So müsse ein Imker darauf achten, dass es genügend Bienen gibt, wenn der Frühling startet. "Wenn der Raps Ende April blüht, sollte es bereits so viele Tiere geben, dass sie sammeln können." Hier greift zum Beispiel die 40-Tage-Regel. Eine Biene braucht vom Stadium der Larve 40 Tage Zeit, ehe sie zum Blütenstaub sammeln ausfliegen kann. Allerdings legt die Königin nur, wenn sie weiß, dass genug Futter für ihren Nachwuchs in der Natur vorhanden ist. Demnach schadet ein Kälteeinbruch im Frühjahr dem Zyklus der Bienen. "Das lernt man alles in Kursen", so Karan. "Erst, wenn man diese Aufbaukurse hat, sollte man sich mit ein oder zwei Völkern beschäftigen."
Zur Sache: Bienen
Das
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In der Regel leben
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