Projekt Sandkiste
Keine Gefahr in den Sandkästen der Region Enns

Das Projektteam der HTBLA Wels. | Foto: BRS
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Ein Team der HTBLA Wels analysierte im Auftrag der BezirksRundschau 72 Sandkistenproben aus ganz Oberösterreich.

REGION. Vier der Proben stammten aus der Region: Enns, St. Florian, St. Valentin und Asten. Es fanden sich weder Schwermetalle noch krebserregende Kohlenwasserstoffe in gesundheitsbedenklichem Ausmaß. Für den Vorstand der Abteilung für Chemieingenieurwesen der HTBLA Wels, Markus Eibl, unerwartet: „Ich bin überrascht, es zeigt sich, dass sich der Umweltschutz deutlich gebessert hat, weil etwa Blei in den Analysen kein Thema war."

Unbedenkliche Ergebnisse

Bezogen auf die Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe wäre es ob der Analyseergebnisse gar nicht notwendig, den Sand jedes Jahr auszutauschen. „Wegen der Verunreinigung durch Bodenbakterien und Parasiten aus Tierkot ist der Austausch aber gut", so Eibl, der Leiter des Projekts „Sandkiste". In allen vier „beprobten" Gemeinden der Region Enns wird der Sand jährlich gewechselt. „Sowohl bei den öffentlichen Sandkästen, als auch bei jenen bei den Kinderbetreuungseinrichtungen wechseln wir den Spielsand mindestens einmal im Jahr komplett", sagt Astens Bürgermeister Karl Kollingbaum. Die Bauhof-Mitarbeiter überprüfen den Sand und je nach Bedarf kann es auch vorkommen, dass öfter als einmal im Jahr gewechselt wird.

Risiko: Hunde- & Katzenkot

Auf die Frage, ob es einheitliche Untersuchungsmethoden oder Bewertungsmaßstäbe gäbe, bekam das Projektteam überraschende Rückmeldung von verschiedenen Instituten: „Für die hygienische Beschaffenheit von Spielsand auf öffentlichen Spielplätzen gibt es keine gesetzlichen Vorgaben", so Projektteam-Mitglied und Mikrobiologin Beatrix Kogler.
Bei den Keimen im Spielsand handelte es sich laut Kogler vorwiegend um für die „menschliche Gesundheit unbedenkliche Bodenbakterien. Parasiten, vor allem etwa die Eier des Hundespulwurms, die über Hunde- und Katzenkot übertragen werden, stellen ein größeres Infektionsrisiko insbesondere für Kinder dar." Zur Überraschung der Forscher fanden sich aber nur in einer der 72 Proben Wurmeier. „Trotzdem sollten Hunde und Katzen von Kinderspielplätzen ferngehalten werden, da deren Kot die Hauptquelle für parasitäre Erkrankungen darstellt", so die Biochemikerin.
Generell sei das Krankheitsrisiko durch verunreinigten Spielsand jedoch als minimal einzuschätzen, fassen Abteilungsvorstand Eibl und Analytik-Kustos Harald Baumgartner den Sandkisten-Test zusammen. „Händewaschen nach dem Spielen im Sand ist nach wie vor die effektivste und einfachste Methode, um einem Infektionsrisiko vorzubeugen."

Glas und Zigarettenstummel

Was den Schülern bei der Entnahme der Proben jedoch aufgefallen ist: „Ein viel größeres Gesundheitsrisiko für Kleinkinder stellen achtlos weggeworfene Zigarettenstummel oder zerbrochene Glasflaschen auf Spielplätzen dar."

Diese Spielplätze wurden getestet:

Im Rahmen des Projekts „Sandkiste" entnahm das Projektteam der HTBLA Wels aus folgenden Sandkisten in der Region Proben:

Enns – Am Damm
„Ein gutes Freizeitangebot für Familien und Kinder ist mir ein besonderes Anliegen. Spielplätze sind Teil der Lebens- und Wohnqualität für Ennser Familien und sollen Kindern Raum für Bewegung bieten", so Bürgermeister Franz Stefan Karlinger.

St. Florian – Leopold-Kotzmann-Straße 1

Asten – Kieferstraße 3

St. Valentin – Herzograd 38
„Unsere jüngsten Bürger verdienen es einen attraktiven und ordentlichen Spielplatz vorzufinden, um ihrem Bewegungsdrang nachkommen zu können", sagt Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr.

Das Projektteam der HTBLA Wels. | Foto: BRS
Selfie bei der Probenentnahme in St. Valentin. | Foto: privat
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