ESK-Testspiele fix

Kicker der Region Enns rüsten sich für Saison 2021/22

Nach dem Meisterschafts-Abbruch im Fußball-Unterhaus bereiten sich die Vereine der Region auf die nächste Herbstsaison vor. Im Juni startet der Testspiel-Betrieb.

REGION ENNS. Mit 3. Mai beschloss der oberösterreichische Fußballverband (OFV) die Annullierung des Bewerbs im Fußball-Unterhaus – mit Ausnahmen: Die 2. Klasse Nordost konnte die Hinrunde vollständig absolvieren und so nahm der Verband eine Wertung vor. Als Tabellenerste gelang es damit den St. Florianer Juniors nach drei Jahren im Spielbetrieb in die erste Klasse aufzusteigen.

St. Florian Juniors: Junge, regionale Mannschaft

Die Mannschaft rund um Kapitän Lukas Kirchmair besteht hauptsächlich aus Nachwuchskickern, die die Nachwuchsmannschaften der Sängerknaben durchlaufen haben. In der Saison 2018/19 entschied sich Union St. Florian mit einer jungen und sehr regionalen Juniors-Mannschaft in der zweiten Klasse an den Start zu gehen. Die Idee dahinter war und ist ein voller Erfolg. Der Verein bildet den eigenen Nachwuchs aus und führt ihn Stück für Stück an den Erwachsenenfußball heran, um den Sprung in die OÖ-Liga-Mannschaft zu ermöglichen.

"Trotz Corona ein verdienter Aufstieg"

„Das Team hat sich den Erfolg hart erarbeitet und hat in den meisten Spielen attraktiven und erfolgreichen Fußball gespielt. Aufgrund der Corona-Pandemie wird zwar nur die Hinrunde gewertet, nichtsdestotrotz haben wir uns den Aufstieg verdient. Dass dieses Szenario eintritt, hat keiner erwarten können, doch es ist aktuell nun mal so. Wir sind stolz auf unsere Mannschaft und voll Energie und Vorfreude auf die neue Aufgabe. Auch in der ersten Klasse wollen wir unsere Spuren hinterlassen“, so die Trainer Michael Wolm und Franz Kiß. Auch Kapitän Lukas Kirchmair ist überglücklich über den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg: „Ich bin richtig stolz auf die Jungs. Wir haben uns den Erfolg hart erarbeitet, sind mittlerweile eine eingeschweißte Truppe und haben einen enormen Teamgeist entwickelt.“

ASK St. Valentin kann planen

Beim ASK St. Valentin bedauert man zwar die Annullierung, freut sich nun aber über die neue Perspektive: "Die Ungewissheit und Planlosigkeit im Amateursport wegen der Corona-Pandemie hat uns heuer im ersten Quartal erkennen lassen, dass geregeltes Mannschaftstraining durch die schwankenden Infektionszahlen in weite Ferne rückt. Nun, mit der offiziellen Annullierung der Meisterschaft wird den Vereinen endlich die Perspektive gegeben, die es braucht, um für die nächste Meisterschaft ordentlich planen zu können", sagt Harald Guselbauer, sportlicher Leiter beim ASK. 

Vorfreude auf erstes Treffen

Der St. Valentiner Verein nutzte die spielfreie Zeit und führte umfangreiche Sanierungsarbeiten am Sportplatz durch. Als Verein sei der ASK gut durch die Krise gekommen. Auch der ständige Austausch mit den Kampfmannschafts-Spielern habe hervorragend geklappt. "Wir freuen uns alle auf das erste persönliche Treffen. Nach mehr als einem halben Jahr Untätigkeit, ausgenommen der Läufe im Homeoffice, kommt uns nun die zwölfwöchige Vorbereitung gelegen."

Trauner: Abbruch war richtige Entscheidung

Auch die Kicker vom Ennser Sportklub (ESK) begrüßen den Meisterschaftsabbruch. "Unverständlich ist nur, warum der OFV so lange mit der Bestätigung gewartet hat", sagt ESK-Obmann Johann Trauner. Laut seinen Informationen sei sogar in der OÖ-Liga abgestimmt worden, wer für das Fertigspielen der Herbstmeisterschaft sei – nur ein Verein habe mit "Ja" abgestimmt. Aus Trauners Sicht ist die Entscheidung des Verbands jedenfalls richtig gewesen: "Zum Beispiel Mannschaften, bei denen es um nichts mehr geht – hätten diese die volle Motivation? Oder: Fixe Absteiger würden wahrscheinlich nicht mit der besten Mannschaft weiterspielen. Auch Transferkandidaten würden wohl kaum alles geben."

ESK-Testgegner stehen fest

Ein weiterer Punkt, der für den Abbruch gesprochen habe, sei die Planungssicherheit: "Wie in der Wirtschaft ist auch für die Vereine eine gewisse Planungssicherheit wichtig. So ziemlich alle Klubs haben innerhalb weniger Tage die Vorbereitung für den Herbst planen können", sagt Trauner. So auch der ESK. Die Testgegner sind festgelegt und es sollte dem gelungenen Start im Juni nichts mehr im Weg stehen.