Infrastruktur
Nein zur Trassenvariante 12

Herbert Pühringer Obmann der Bürgerinitiative (links) und Martin Huber  | Foto: Isabella Pollin
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ENNS. Im vierstündigen Pressegespräch präsentierte Herbert Pühringer, Sprecher der Bürgerplattform in Ennsdorf ernüchternde Ergebnisse der Gespräche zwischen Bürgerplattform und Land NÖ.

Gespräche mit Landesamt NÖ

Thema war die geplante Trassenführung bei der neuen Donaubrücke. Der Kontakt zu den Entscheidungsträgern liefe schleppend und erfolge einseitig durch die Präsentation der Landespläne. Deswegen hat Pühringer selbst die Initiative zum Dialog ergriffen und von Landwirten, Unternehmern und Bürgern über 900 Unterstützungsunterschriften eingeholt. Alle sind der Meinung, die Trassenvariante 12 sei so, wie derzeit geplant, untragbar.

Argumente gegen die Variante 12

Insbesondere wird die mangelhafte Ausarbeitung der Planung kritisiert. Die Eisenbahnkreuzung zur Hafenbahn und das dortige Stauaufkommen am Übergang wären nicht berücksichtigt. Die Trasse soll durch ein Hochwassergebiet führen. Bei Hochwasser müsste eine Totalsperre der neuen Straßen vorgenommen werden. Die Planer setzen außerdem auf Ampeln statt die vorhandenen Kreisverkehre zu nutzen. Umwelt- und Anwohnerschutz haben hohen Stellenwert für die Bürgerinitiative, jedoch nicht in der Planung, wie gesagt wurde. Um die Variante 12 wie geplant umzusetzen müssten dreieinhalb Hektar Auwald gerodet werden. Den Tieren werden Futterstellen und Fluchtpunkte bei Hochwasser genommen. Letztlich stellt der Auwald ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Anwohner dar, das dann verloren wäre.

Teuer aber dafür schlecht | Foto: Bürgerplattform
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Verkehrsaufkommen wird hinterfragt

Auch das Verkehrsaufkommen bereitet der Bürgerinitiative große Sorgen. Durch Staus vor Ampeln, Kreuzungen und Bypässen werden Fahrzeuge auf eine Alternativroute, die durch Pyburg und Windpassing führt, ausweichen. Daraus wird für die Orte eine erhöhte Luft- und Lärmbelastung entstehen. Abgesehen von der Lebensqualität, die für Anwohner von Pyburg und Windpassing erheblich sinkt, werden die betroffenen Grundstücke auch an Wert verlieren.

Mögliche Planungssünde | Foto: Bürgerforum

Wunschvariante wird aufgewertet

Die Bewertung der verschiedenen Trassenvarianten wird kritisiert, da diese subjektiv und zu Gunsten der „Wunschvariante 12“ erfolgt sei. Für die Variante 11 falle die Bewertung in Bezug auf verschiedene Kriterien erheblich schlechter aus als es der Sachlage entspräche: Verkehrssicherheit, Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems, Entflechtung des Verkehrs auf der nördlichen Donauseite und Erweiterbarkeit der Verkehrsstellen, um einige Beispiele zu nennen. Offensichtlich sei die Variante 12 politisch gewollt. Für deren Durchsetzung würde die Verschönerung der Bewertungsmatrix vorgenommen - steht ungesagt im Raum.

Bypässe verhindern Verkehrsfluss | Foto: Bürgerforum
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Einladung an Entscheidungsträger

Die Bürgerinitiative, die neben Ennsdorf auch Windpassing und Pyburg vertritt, hat klar deutlich gemacht: Hier wird nicht kampflos aufgegeben. Ein Schreiben mit allen Kritikpunkten wird den Klubs der Parteien übermittelt. Mit ihm werden diese eingeladen, sich bei einem Lokalaugenschein, dem Auwald-Spaziergang am 10.4.21, selbst ein Bild zu machen. Alle von der geplanten Rodung betroffenen Bereiche sollen abgegangen werden. Es besteht die Hoffnung, dass die Verluste, die für die Allgemeinheit entstünden, bewusst gemacht werden können. Abhängig von der Reaktion der geladenen Entscheidungsträger schließt Pühringer weitere Aktionen nicht aus.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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