In der HLBLA St. Florian
Wenn der Unterricht am Acker stattfindet
Theorie und Praxis: Schullandwirtschaft stellt sich vor
ST. FLORIAN. Seit mehr als 50 Jahren bildet die Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt (HLBLA) St. Florian Führungskräfte für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum aus. Einen zentralen Aspekt bildet in diesem Zusammenhang die Schullandwirtschaft. Die Schullandwirtschaft der HLBLA misst etwa acht Hektar Ackerland und etwa 1,5 Hektar Grünland inklusive Obstbaumflächen. Die Schülerinnen und Schüler sind – abgesehen von den Ferien – bei allen Tätigkeiten im Jahresverlauf dabei. Hier fallen vielfältige und spannende Aufgaben an – wie etwa die Bodenbearbeitung, die Aussaat der Früchte und das Warten und Pflegen der Maschinen. Angebaut werden und wurden im aktuellen Schuljahr Getreide, Mais, Zuckerrüben und Ölfrüchte wie Sonnenblumen. Im nächsten Jahr ist der Kürbis als Ölfrucht geplant.
In der Schulküche verarbeitet
Die Schullandwirtschaft dient nicht nur zum Festigen des in der Theorie gelernten Wissens, sondern kommt auch der Schulküche zugute, indem die Erträge verarbeitet werden. Im schuleigenen Gemüse- und Obstgarten werden viele verschiedene Kräuter-, Obst- und Gemüsesorten geerntet und in der Schulküche weiterverarbeitet oder im Lebensmittellabor im Unterricht zu weiteren Produkten veredelt.
Auch zu Forschungszwecken
Darüber hinaus dient die Schullandwirtschaft der HLBLA St. Florian auch zu Forschungszwecken, einerseits mit externen Partnern, andererseits für die Diplomarbeiten der Schülerinnen und Schüler. Die Diplomarbeit ist eine in der Regel von Schülerteams durchgeführte, in sich geschlossene, außerhalb des Unterrichts im gesamten 5. Schuljahr erstellte Arbeit. Die Themenstellungen weisen einen land- und forstwirtschaftlichen oder diesem Berufsfeld verwandten Charakter auf und sind in vielen Fällen äußerst innovativ. Die Durchführung erfolgt häufig in Kooperation mit namhaften außerschulischen Partnern.
Umgang mit Maschinen lernen
Während der praktischen Arbeit wird auch der richtige Umgang mit den Maschinen gelernt. Die Schule verfügt über einen modernen Fuhrpark, welcher ebenfalls mit modernen Lenksystemen ausgestattet ist. Zentrales Ziel der Schule ist die Ausbildung von selbstständig denkenden und handelnden Unternehmerpersönlichkeiten für die Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Raum. Im Zentrum steht der Erwerb von fachtheoretischem Wissen und praktischem Können in land- und forstwirtschaftlicher Produktion, moderner Landtechnik und Unternehmensführung. Daneben erlangen die Lernenden Fähigkeiten und Kenntnisse in allgemeinbildenden Fächern auf dem heute von unserer Gesellschaft vielfach vorausgesetzten Maturaniveau.
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