Zwischen allen Stühlen sitzen
Als Angehörige der Jesiden sind die
Hasoyans daran gewöhnt, zwischen den Stühlen zu sitzen.
ENNS. Die Jesiden sind ein kurdisches Volk. Während die meisten Kurden den islamischen Glauben angenommen hat, halten die Jesiden an ihrer eigenständigen Religion fest, in welcher sie Gott und dessen Engel in Pfauengestalt verehren. Angehörige des Jesidentums, die eine fremdgläubige Person heiraten, werden ausgestoßen und oftmals verfolgt. Was hat dies nun mit der BezirksRundschau-Christkindfamilie zu tun? Die Hasoyans sind hier in Enns zum Christentum übergetreten. Sie haben in Enns ihre soziale und in der Freikirche „Oase“ ihre religiöse Heimat gefunden. Die einzige Tochter hingegen ist in Wels mit einem Moslem verheiratet. Sollte die Familie jemals gezwungen sein, Österreich zu verlassen, was derzeit wegen der fortschreitenden Brustkrebserkrankung der Mutter ausgeschlossen ist, stünden sie in ihrer alten Heimat Armenien vor großen Problemen: Als Jesiden würden sie von nationalistischen Armeniern verfolgt. Wegen ihrer Konvertierung zum Christentum würden sie von den eigenen Volksgenossen geächtet. Und weil die Tochter einen „Fremdgläubigen“, einen Moslem, geheiratet hat, müsste die ganze Familie Verfolgung und Tod durch jesidische Extremisten fürchten. „In Armenien wäre unser Leben in Gefahr“, sagt Mischa Hasoyan. „Hier in Enns sind wir sicher.“ Aber - um hier ein gutes Leben führen zu können, wünschen sich die Hasoyans Gesundheit, eine geheizte Wohnung, genug zu essen und nicht zuletzt das Recht zu arbeiten.
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