Salvagnini Ennsdorf
"Transit war immer gesichert"

Daniel Müller, Wolfgang Kunze und Gerhard Öllinger sind erfreut über die Disziplin der Mitarbeiter. | Foto: BRS/Losbichler
  • Daniel Müller, Wolfgang Kunze und Gerhard Öllinger sind erfreut über die Disziplin der Mitarbeiter.
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Distance-Working und Online-Meetings werden bei Salvagnini in Ennsdorf auch nach der Krise eine Rolle spielen.

ENNSDORF. "Gestartet hat alles am Freitag, 13. März", sagt Daniel Müller, kaufmännischer Leiter bei Salvagnini. "Zuerst kam durch die Grenzschließungen die Nachricht, dass die Techniker, die noch im Ausland unterwegs waren, wieder zurück nach Österreich geholt werden sollen." Das international tätige Maschinenbau-Unternehmen ließ Worten Taten folgen und holte die Techniker innerhalb weniger Tage zurück in die Heimat. In den darauffolgenden Tagen hielt die Führungsriege tägliche Krisenstabs-Sitzungen ab, um flexibel auf die verschiedenen Gesetzesänderungen und Anweisungen zu reagieren. "Wir haben die Situation ständig neu beurteilt – auch ob wir überhaupt weiter rechtskonform produzieren können", sagt Müller. Man kam zu dem Entschluss, das Werk nicht zu schließen, da es genügend Aufträge gab, die abgearbeitet werden mussten. Über das erste Wochenende startete sofort die Umstellung auf Distance-Working. Für etwa 50 Prozent der gesamten Arbeitsplätze sei die Arbeit zuhause möglich gewesen. "Diese Umstellung ist besser gelaufen, als wir es am Anfang gedacht hätten", sagt Gerhard Öllinger, Serviceleiter von Salvagnini. Begleitend dazu, wurden die Hygiene-Maßnahmen und neuen Regeln für die Arbeiter, die in der Fertigung tätig sind, immer aktuell kommuniziert und überprüft. Seit Mitte Mai kann aber wieder die Hälfte der Smart-Working-Arbeiter, ihren Tätigkeiten im Büro in Ennsdorf nachgehen.

Produktion lief weiter

Bis zuletzt habe das Unternehmen die Krise gut überstanden. "Wir haben Langläufer-Aufträge. Unsere Priorität war es, die Auslieferungen im März und April sicherzustellen. Und das ist uns durch unsere Maßnahmen gelungen", sagt Müller. Das Unternehmen musste während der vergangenen Wochen keine Mitarbeiter auf Kurzarbeit schicken. Man habe zwar einen Auftragsrückgang, aber es bewege sich bis zuletzt in einem verkraftbaren Rahmen. "Der wichtigste Aspekt, auch seitens der Politik, war, dass der Transit immer gesichert war. Lkws haben immer fahren dürfen", sagt Wolfgang Kunze, Technischer Leiter bei Salvagnini, "wäre dies nicht der Fall gewesen, wäre es zum Stillstand gekommen." 

Krise bewirkt Umdenken

So herausfordernd die Krisenzeit auch ist, biete sie aber Chancen auf ein Umdenken: "Besonders zum Thema Meeting hat man gelernt, dass es auch mit weniger Reisetätigkeit möglich ist", so Müller. "Meetings, bei denen es beispielsweise um administrative Abstimmungen geht, können ohne weiters digital abgewickelt werden." Ein weiteres wichtiges Thema sei das Smart-Working. Man habe gemerkt, dass es auch bei der Arbeit zuhause gut funktioniert. Darauf möchte das Unternehmen besonders in der kommenden Zeit Rücksicht nehmen und sinnvolle Möglichkeiten für die Mitarbeiter schaffen. Laut einer internen Umfrage habe die Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern sehr gut funktioniert. "Insgesamt haben wir in den letzten Wochen gemerkt, dass die Disziplin unserer Mitarbeiter sehr groß ist. Jeder hat die Lage erkannt und sich an die Rahmenbedingungen gehalten – für die Führung ist das sehr positiv."

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