OÖ will Überleben der Bienen sichern
Die "Bienenfreundliche Gemeinde" und das Bodenbündnis OÖ sollen das Bienensterben verhindern.
REGION (km). Oberösterreichs Umweltpolitik setzt heuer einen zentralen Schwerpunkt beim Schutz von Bienen und Böden. Ziel dabei ist die Reduktion von Pestiziden. Denn diese können in Böden und Grundwasser eindringen, dadurch unsere Umwelt belasten und langfristig gesehen zu einem Aussterben der Bienen führen. Um einem solchen Bienensterben entgegenzuwirken, gibt es Projekte wie das Bodenbündnis OÖ und die "Bienenfreundliche Gemeinde". Die Gemeinde Asten ist das jüngste Mitglied im Bodenbündnis OÖ. "Wir sind seit rund 18 Jahren Mitglied beim Klimabündnis", so Bürgermeister Karl Kollingbaum (SPÖ). Die Mitgliedschaft im Bodenbündnis OÖ – ein Projekt des Klimabündnisses – sei die logische Konsequenz gewesen. "Wir müssen Wert auf einen sensiblen Umgang mit der Natur legen, um die bestehende Lebensqualität für unsere Nachkommen zu erhalten." Durch den neuen Flächenwidmungsplan, der derzeit im Gemeinderat überarbeitet wird, sollen wenn möglich auch in Asten Bienenweiden in Zukunft entstehen.
Nahrungsquelle für Bienen
Umwelt-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) startete heuer gemeinsam mit der Umweltorganisation Global 2000 das Projekt "Bienenfreundliche Gemeinden". Was man als Privatperson tun kann, verrät Imker Alois Karan: "Man könnte zumindest einen kleinen Teil des Rasens als Blühwiese stehen lassen." Bienen brauchen Blumen zum Überleben. Schlechte Beispiele sieht Karan täglich am Straßenrand: "Da wird zu viel gemäht. Außerdem wird das Gras liegen gelassen und die unnötige Mahd verdrängt die Wiese." In Niederneukirchen startete deshalb im Vorjahr das Projekt "Bienenweide". Als solche bezeichnet man Pflanzen, die besonders viel Nektar produzieren und deshalb gern von Bienen angeflogen werden.
Tipps für giftfreie Garteln
Düngen mit Kräuteraufgüssen wie Ackerschachtelhalmbrühe oder Brennnesseljauche oder mit Kaffeesatz.
Zur Schneckenbekämpfung eignen sich Produkte mit dem natürlichen Wirkstoff Eisen-III-Phosphat oder Schneckenzäune.
Knoblauch als natürliches Mittel gegen Läuse einsetzen.
Fliegengitter zum Schutz vor Schädlingen über das Gemüsebeet spannen.
Unkraut mit Rasenschnitt, Laub, Stroh oder Holzfaser vermeiden; kein Rindenmulch.
Ohrenschlüpfer, Marienkäfer, Flor- oder Schwebefliegenlarven helfen im natürlichen Kampf gegen Blattläuse.
Einkaufen von widerstandsfähigen Pflanzen für den jeweils richtigen Standort.
Weitere Informationen zum Thema "Giftfrei Garteln" sind unter www.anschober.at sowie unter bodenbuendnis@klimabuendnis.at zu finden.
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