„Es war eine Ehre, das Amt auszuüben"
Nach 20 Jahren legt der Bürgermeister von Ennsdorf, Alfred Buchberger (SPÖ) sein Amt nieder.
ENNSDORF (bks). „Es erfüllt mich schon mit Stolz, dass ich so lange diese Gemeinde mitgestalten durfte", so der Ortschef. Rückblickend lägen ihm zwei Projekte besonders am Herzen. Zum einen das Kinderhaus. „Es war damals das erste multifunktionale Haus in Niederösterreich, in dem verschiedene Betreuungsarten angeboten wurden", sagt Buchberger. Zum anderen die Veranstaltungstätte „Gewäxhaus" im ehemaligen Bellaflora-Gebäude. „Das ist mein Baby. Am Anfang hatten viele Zweifel daran. Aber mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass es das richtige für Ennsdorf ist."
Mehr Zeit für Enkerl
Die Motive für seinen Rückzug aus sämtlichen politischen Funktionen sind privater Natur. „Nach 20 Jahren habe ich einfach nicht mehr so viel Energie für das Amt", so der Bürgermeister. Außerdem gäbe es auch andere wichtige Dinge in seinem Leben: „Ich freue mich darauf viel Zeit mit meinen zwei Enkelkindern zu verbringen". Des weiteren sei es ihm wichtig, selbst die Entscheidung zu treffen, zu welchem Zeitpunkt er sich aus der Politik verabschiedet.
Nachfolge noch geheim
Am 30. September wird der letzte Tag Buchbergers Amtszeit sein. Wer ihm nachfolgt, möchte der Ortschef derzeit noch nicht bekannt geben. „Ein weiterer Grund wieso ich mich jetzt schon zurückziehe ist der, dass der Nachfolger / die Nachfolgerin die Chance haben sollte in die Aufgabe hineinzuwachsen", so der Ennsdorfer. Außerdem würde er, wenn gewünscht, mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Ich will den Neuen / die Neue ja nicht anrennen lassen", so Buchberger. In seiner Freizeit mache er zurzeit eine Ausbildung zum „systemischen Coach". „Die Ausbildung mache ich nur für mich, und es macht mir großen Spaß. Es wäre auch denkbar, das einmal beruflich umzusetzen."
Glücklich mit Entscheidung
Alles in Allem fühle er sich mit seiner Entscheidung sehr wohl. Wenn er zwanzig Jahre zurückblickt, würde er wieder für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. Denn: „Ich habe viele Leute kennen lernen, und viele schöne Momente erleben dürfen. Es war eine besondere Ehre, das Amt auszuüben."
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