Landwirt und Jäger

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ST. FLORIAN (wom). Immer weniger österreichische Landwirte zeigen Interesse an einer Jagdausbildung. Vor allem im urbanen Nahbereich lässt sich dieses Phänomen besonders gut aufzeigen. "Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist sicherlich auch die Tatsache, dass es in diesem Raum immer weniger Landwirte gibt", erklärt Julia Prameshuber, begeisterte Jungjägerin aus Hargelsberg. Gemeinsam mit ihrer Schulkollegin Kerstin Haider aus Asten, ebenfalls Jägerin, beleuchtete sie im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der hlfs St. Florian das Spannungsverhältnis zwischen Jäger und Landwirt. Diese beiden Berufsgruppen haben in ihrer täglichen Arbeit viele Berührungpunkte, welche auch ein großes Konfliktpotenzial in sich bergen. Man denke nur an die wirtschaftlichen Schäden durch Wildverbiss in Waldgebieten. "Deshalb wäre es umso wichtiger, die wenigen verbliebenen Landwirte und zukünftigen Hofübernehmer für die Jagd zu gewinnen, damit ein friedliches und problemloses Miteinander zwischen Landwirtschaft und Jagd auch in Zukunft möglich ist", argumentieren die beiden Jägerinnen. "Eines ist klar, die Jäger brauchen die Landwirte und umgekehrt", sagt Werner Beutelmeyer vom oberösterreichischen Landesjagdverband.

Gegenseitige Abhängigkeit
"Die Jäger dürfen nicht vergessen, dass sie die Landwirte benötigen, zum Beispiel wenn sie im Revier einen Hochstand aufstellen wollen. Hier müssen sie Absprache mit dem Bauern halten, dem dieser Grund gehört. Aber es ist auch wichtig, dass die Landwirte die Jäger miteinbeziehen. Beispielsweise, wenn sie mit der Ernte beginnen, den Jäger informieren. Dann hat dieser die Möglichkeit, die Wiese abzugehen, um eventuell Kitze vor dem Tod zu retten", erklärt Prameshuber. "Es geht nicht darum, dass alle Landwirte nun die Jagdprüfung ablegen und ihr eigenes Grundstück selbst in die Hand nehmen, sondern vielmehr darum, Landwirtschaft und Jägerschaft wieder zusammenzuführen, um eine harmonische Nutzung der Natur zu gewährleisten", fügt Haider hinzu. Doch gerade die Jägerschaft kämpft derzeit mit einem Imageproblem und das nicht nur bei den Landwirten. "Die Jagd wird in breiten Teilen der Bevölkerung, vor allem im urbanen Raum, immer mehr als ein gesellschaftliches Event zum Netzwerken wahrgenommen. Hier gilt es entgegenzusteuern", so die beiden Jungjägerinnen.

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