Leserbrief: Brot und Spiele werden durchschaut

Aus moralischer Sorge ist festzuhalten, dass es bedenklich ist, dass maßgebliche Politiker bei Bürger die Hoffnung erwecken, dass die Landes-Ausstellung einen 500- bis 700-prozentigen Gewinn in die Gemeindekassa Enns spült. Mit solchen Nachrichten werden die Bürger in die Irre geführt, oder aber zu „Dummköpfen degradiert“, die nicht selber Denken könnten, bzw. den lokalen Nutzen abwiegen könnten, geschweige Rechnen gelernt hätten.

Im Umkehrschluss stellt sich wirklich auch die Frage, warum in Enns der Kulturausschuss nicht beschließt die Zuwendungen für die Erhaltung von historisch allgemeinen Kulturgütern um erhebliche Prozente zu heben. Nach obiger Aussage wäre nämlich ein enormes Potenzial für den Finanz-Stadtrat gefunden, um seine Einnahmen zu verbessern, die er so angespannt sucht.

Gerade in dieser Zeit, nach Überbietung durch „Fake News“ sollten Politiker mit dem Unsinn aufhören, sich gegenseitig noch weiter hinauf zu lizitieren, denn mit Falschmeldungen werden die Bürger nicht „mitgenommen“, wie es die Volksvertreter so oft vorgeben.

Man muss nicht gegen diese Landesausstellung sein, aber es ist ratsam bei der Wahrheit - das höchste Gut der Demokratie - zu bleiben. Man soll einfach Freude daran haben, wenn viele nach Enns kommen die an römische Geschichte Begeisterung finden. Auch den wenigen Gewerbetreibende in Enns, die nach der Ausstellung eine bescheidene Zubuße verkünden können, sei der Lohn für „Mehr-Arbeit“ vergönnt! Ebenso ist der Stadt eine „Gewinnausschüttung“ zu wünschen, damit noch viele Feste entstehen und historische Kulturpflege als Leistung in Form von Unterstützung anerkannt werden.

Übrigens wird die politische Macht-Formel „Gebt dem Volk Brot und Spiele, ....“ heute schneller durchschaut als im antiken Rom; viele Menschen haben gelernt.

Von Gerhard Riedl, Enns

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