Polizei schnappte Einbrecherbande – 600.000 Euro Schaden
Beamte der Polizeiinspektion Enns halfen bei der Ausforschung einer mutmaßlichen Einbrecherbande. Die Täter dürften sich zu rund 500 Kellern Zutritt verschafft haben.
ASTEN, OÖ. Die Polizei konnte, wie nun erst bekannt wurde, im August eine Einbrecherbande festnehmen. Insgesamt sieben Personen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Sie wurden in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Rückblende: Astner beobachtete Einbruch
Bewohner einer Wohnsiedlung in Asten verständigten am 17. August gegen 1.45 Uhr die Polizei. Ein Zeuge habe mehrere Personen im Bereich der Abgänge zu den Fahrradkellern beobachtet. Ein Mann sei dann mit einem Fahrrad geflüchtet. Bei einer Überprüfung durch Beamte der Polizeiinspektion Enns wurden aufgebrochene Kellerabteile festgestellt. Daraufhin leitete man eine Fahndung mit mehreren Streifenwägen ein.
Dabei fiel ein verdächtiges Auto mit mehreren Insassen auf. Der Fahrer widersetzte sich der Anhaltung und versuchte zu flüchten. Seine Flucht endete unterhalb einer Straßenböschung. Ein 59-Jähriger, ein 37-Jähriger und eine 30-Jährige, alle aus Ungarn, wurden festgenommen. Weitere vermutliche Mittäter konnten vorerst flüchten.
Weitere Bandenmitglieder ausgeforscht
Bei den Einvernahmen zeichnete sich ab, dass diese Gruppierung seit mehreren Wochen in Österreich, vorwiegend durch Kellereinbrüche, über zweihundert Fahrräder gestohlen haben soll.
Die Ermittlungen wurde von der Abteilung "Diebstahl" des Landeskriminalamtes Oberösterreich übernommen. Durch die guten Kontakte zu den ungarischen Polizeibehörden konnten die weiteren mutmaßlichen Bandenmitglieder ausgeforscht und lokalisiert werden.
Ende September 2016 ergaben Hinweise, dass diese Gruppierung weitere Einbruchsfahrten nach Österreich geplant hatte. Seitens des Landeskriminalamts Oberösterreich wurden Überwachungs- und Observationsmaßnahmen eingeleitet. Am 29. September um 4 Uhr konnten in Stockerau fünf ungarische Staatsbürger, im Alter von 26 bis 35 Jahren, mit 22 gestohlenen Fahrrädern angehalten und festgenommen werden.
Die Ermittlungen ergaben, dass eine Gruppe von acht mutmaßlichen Tätern in Niederösterreich, Oberösterreich und einmal in Salzburg etwa 500 Kellereinbrüche bzw. Einbruchsversuche begangen haben sollen. Bei den Einbrüchen wurden 350 Fahrräder, Skier und Skiausrüstung, Autoreifen sowie Werkzeug und Anglerzubehör im Wert von rund 550.000 Euro erbeutet. Weiters entstand ein Sachschaden von etwa 60.000 Euro.
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