Upcycling: Ennser Schüler machen aus Altem was tolles Neues
ENNS. Unser Planet erstickt im Müll unserer Wegwerfgesellschaft. Recycling hilft, aber noch besser ist "upcycling". Recycling heißt, aus weitgehend gleichwertigen Materialien wird Gleichwertiges hergestellt. Zum Beispiel aus Altglas werden wieder Flaschen oder Gläser gemacht – es hilft, Rohmaterial zu sparen. Beim Upcycling ist das Endprodukt "besser" als der Ausgangsstoff. Das heißt Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Stoffe werden in neuwertige Produkte umgewandelt. Mit Kreativität kann man aus vermeintlichen Abfällen ganz neue Produkte herstellen.
Schon seit ein paar Jahren beschäftigt sich Karin Eichler als Werklehrerin am Gymnasium in Enns intensiv mit dem Thema: „Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder Projekte zu diesem Thema gemacht und mit den Schülern sehr schöne Dinge für den täglichen Gebrauch hergestellt.“ So werden aus alten Jeans, alten Fahrradschläuchen oder Kaffee- und Schokoladen-Verpackungen coole Taschen, Federpennale, Schmuck oder Mappen hergestellt. „Zur Zeit machen wir aus alten, goldenen oder silberfarbenen Kaffeeverpackungen schöne Damen-Umhängtaschen. Die schauen nicht nur super aus, sondern sind in dieser Ausführung modern und chic“, erzählt die Werklehrerin.
Von den rund 150 Schülern besuchen beinahe nur Schülerinnen das textile Werken, die Burschen bevorzugen noch immer das technische Werken. Wobei die Schüler frei entscheiden können, welchen Werkunterricht sie besuchen wollen. „Wir sind eine der wenigen Schulen, wo textiles und technisches Werken getrennt unterrichtet wird. Das hat den Vorteil, dass man die zwei Stunden, die wir wöchentlich für das Werken haben, gut für tolle Projekte nutzen kann“, erklärt Eichler.
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