GLS: Wie es mit der Perger Baufirma weitergeht

Die GLS-Geschäftsführer Walter Besenbäck (links) und Edmund Wall müssen zurzeit harte Zeiten durchstehen.
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ENNSDORF, PERG. Genau vor 30 Jahren stieg Edmund Wall ins Baugewerbe ein. Heute muss er die schwierigste Situation seiner Karriere meistern. Wall hofft auf eine Weiterführung der GLS Bau und Montage GmbH, für die ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet wurde. Die RW Montage Gmbh mit 64 Mitarbeitern musste in Konkurs geschickt werden. Beim Gespräch mit der BezirksRundschau zeigte sich Edmund Wall trotz aller Schwierigkeiten zuversichtlich. Sein Plan: Im März 2017 mit rund 150 Mitarbeitern einen Neustart schaffen: „Bis Mitte 2016 war die wirtschaftliche Entwicklung beider Unternehmen positiv. Am 4. November wurde allerdings offenkundig, dass eine Großbaustelle in Wien erhebliche Verluste bringen wird, die das Eigenkapital der Gesellschaften aufzehrte und die Unternehmen in die Verlustzone brachte. Bei der Großbaustelle handelt es sich um das Projekt Praterbrücke mit einem Auftragswert von 38 Millionen Euro. Hauptproblem waren über 80 Positionen, die in der ursprünglichen Ausschreibung nicht berücksichtigt wurden, und eine viel größere Anzahl an Fahrbahnschäden als ursprünglich angenommen. Trotz Mediation ist es uns nicht gelungen, eine außergerichtliche Einigung um etwa 15 Millionen Euro mit der ASFINAG zu erzielen. Am 1. Dezember werden wir uns noch einmal zusammensetzen, um die weitere Vorgangsweise abzustimmen und vielleicht doch noch eine Lösung zu finden.“

Wohnoase nicht betroffen

Aktuell sind laut Wall keine weiteren Betriebe der Firmengruppe von der Insolvenz betroffen. „Für die Wohnoase in Perg gibt es einen Vertrag mit der Gemeinde und dem Roten Kreuz bis 2018. Die Bauarbeiten für die Umfahrung Pyburg wurden wieder aufgenommen und der Fertigstellungstermin August 2017 kann aus heutiger Sicht eingehalten werden. Kunden und Mitarbeiter schenken uns weiterhin ihr Vertrauen und so konnten wir vergangene Woche einen neuen Großauftrag an Land ziehen“, so Wall.

29 Jahre in Gewinnzone

"Der durchschnittliche Gewinn in der Vergangenheit lag immer zwischen 2 und 3 Prozent vom Umsatz und wir konnten im Schnitt an die 200 Mitarbeiter beschäftigen. Auch im Winter mussten wir den Personalstand nie drastisch zurückfahren und gelten bis heute als verlässlicher und fairer Arbeitgeber. Die Kunden schätzen unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter, unser Know-how und die Qualität, die wir abliefern. Auf der anderen Seite agieren wir auf einem heiß umkämpften Markt und einige wären durchaus froh, wenn wir uns verkleinern oder teilweise zurückziehen müssten", meint Edmund Wall abschließend.

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