Hunger.Macht.Profite.9 – Filmtage zum Recht auf Nahrung

NÖ. Der Hunger auf der Welt nimmt wieder zu. Laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO, FAO, hungern aktuell 821 Millionen Menschen oder 11 Prozent der Weltbevölkerung - in Afrika sogar ein Viertel der Menschen. Das Ziel der FAO, die Welt bis 2030 von Hunger zu befreien rückt in schier unerreichbare Ferne. Die Filmtage Hunger.Macht.Profite. zeigen die Hintergründe, Ursachen und Profiteure dieser Entwicklung.

"Land, Saatgut, Wasser und unsere Lebensmittel sind keine Ware wie jede andere. Auf den Rohstoffbörsen werden sie jedoch als solche gehandelt", kritisiert Brigitte Reisenberger von FIAN Österreich. Die fortschreitende Konzentration von natürlichen Ressourcen in den Händen einiger weniger Profiteure „organisiert“ den Hunger neu. „Die globale Agrar- und Lebensmittelproduktion wird zunehmend von einer immer kleineren Anzahl immer größer werdenden Konzerne dominiert. Wir müssen die Macht dieser Konzerne brechen und Mensch und Umwelt wieder vor Profite stellen“, erklärt Carla Weinzierl von Attac Österreich.

Filme, die Mut

Eine bäuerliche, ökologische Landwirtschaft erhält die natürliche Artenvielfalt und kommt ohne Gifte aus. Im industriellen Agrarmodell ist der Einsatz von Pestiziden allerdings auf der Tagesordnung. In „Das Wunder von Mals“ setzt sich ein von unbeugsamen Vinschgern bewohntes Dorf dafür ein, die erste pestizidfreie Gemeinde Europas zu werden. Gegen eine Übermacht aus Agrar- und Pharmaindustrie sowie Landesregierung entscheiden sich 76 Prozent der Bewohner*innen von Mals im Obervinschgau in einer Volksbefragung für ein Pestizidverbot auf dem Gemeindegebiet. Doch die Südtiroler Apfel-Lobby denkt keinen Augenblick daran, dieses Votum der Bevölkerung zu akzeptieren.

„Die Situation von Kleinbäuerinnen und –bauern ist sehr schwierig, immer mehr müssen ihre Höfe aufgeben. Daher ist es umso wichtiger zu zeigen, dass es möglich ist erfolgreich Widerstand zu leisten und gemeinsam Lösungen für eine ökologische und soziale Zukunft zu finden“, erklärt Julianna Fehlinger von der ÖBV – Via Campesina Austria. Auch der dokumentarische Kurzfilm „Der Sieg der mosambikanischen Bäuerinnen und Bauern gegen das Soja-Imperium“ erzählt eine Geschichte von Widerstand. Die Österreich-Premiere zeigt wie lokale Kleinbäuerinnen und –bauern erfolgreich mobilisieren, um die von der Regierung geplanten Monokulturen im Norden des Landes abzuwenden.

Filmprogramm

Stadt Kino Horn, 21. 11.2018, 19:30, Das Wunder von Mals
Acht Millimeter Kino Mank, 22.11.2018, 19:30, Unsichtbare Grenzen + Vorfilm
Kino im Kesselhaus Krems, 29.11.2018, 18:30, Das Grüne Gold
Preise: € 7,00 Normalpreis / € 5,00 ermäßigt

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