Eine begeisterte Favoritnerin

Erinnerungsstücke sammelt Eleonore Schmutzer auf der Kommode in ihrer Favoritner Wohnung.
  • Erinnerungsstücke sammelt Eleonore Schmutzer auf der Kommode in ihrer Favoritner Wohnung.
  • hochgeladen von Karl Pufler

FAVORITEN. "Ich habe immer in Favoriten gelebt, meine ganzen 92 Jahre", erinnert sich Eleonore Schmutzer. "Ich bin eine begeisterte Favoritnerin."

Um das zu untermauern, erzählt sie von Rudi Schaupp, einem Musiker. Früher war er mit seiner Gruppe "Die drei Kolibris" sehr bekannt. "Mir haben sie sogar ein paar Lieder gewidmet", ist Schmutzer ganz stolz.

Aufgewachsen ist sie in der Kennergasse. "Da war ein schöner Hof, in dem wir immer spielen konnten", so die Favoritnerin. Vor allem die Zeit gleich nach dem Gewitter war für sie die schönste. Da rasten die Kindern ins Freie und begannen gleich, im schlammigen Boden Kanäle fürs Regenwasser zu graben.

Schwimmen an der Blauen

Durch den ganzen Bezirk ist das damals junge Mädchen gegangen. Schwimmen lernte sie am Laaer Berg an der Blauen. Die Ziegelteiche haben es ihr damals angetan. Dort traf sie dann auch den Baron Karl. Das war ein Wiener Original – eigentlich ein Sandler. Er zog durch den Zehnten und war von vielen hoch angesehen.

"Er hat sich immer bei einem Hydranten auf der Favoritenstraße gewaschen", erinnert sich Eleonore Schmutzer an anno dazumal, als sie mit dem Baron Karl mitgegangen ist. 1948 wurde er von einem Auto überfahren. Peter Henisch widmete ihm das Buch "Vom Baronkarl" (Verlag Bibliothek der Provinz).

"Ich wollte immer schon studieren", so Schmutzer. Da sich das finanziell nicht ausging, wurde sie schließlich zahnärztliche Assistentin.

Geschichte und Geschichterln

Nebenbei pflegte sie aber ihre Liebe, die Geschichte. "Das habe ich meiner Oma zu verdanken", erinnert sich die Favoritnerin. Die ging immer mit ihrem Enkerl durch die Stadt und erzählte Geschichten und Geschichterln.

"Später habe ich selber Fremde durch Wien geführt. Da habe ich die Frauen der UNO-Mitarbeiter betreut", so die 92-Jährige.

Vom Honorar nach Lignano

"Ich hatte zum Teil den Auftrag, den Damen das wienerische Kochen beizubringen", schmunzelt sie. Dann gab es gefüllte Paprika und gezogenen Apfelstrudel. "Ich habe immer gerne gekocht." Auch das hat Eleonore von ihrer Oma, die 14 Jahre lang Köchin beim Sacher war.

"Ich habe auch immer nebenbei geschrieben", zeigt Schmutzer stolz ihre Geschichten. Eine Kurzgeschichte konnte sie in die USA verkaufen, wo das Magazin "Life" 480 Schilling für die Veröffentlichung überwies. Damit ist sie mit ihrem Johann auf Urlaub nach Lignano gefahren. "Zu der Zeit hat mein Mann 380 Schilling im Monat verdient", rechnet sie vor.

Gemeinsam fuhren die beiden durch die ganze Welt. "Wir waren Sporttaucher und haben sogar den Zoologen und Meeresforscher Hans Haas kennengelernt."
Am schönsten findet es Eleonore Schmutzer aber immer noch in "ihrem" Favoriten, wo sie sich regelmäßig mit ihren Enkerln Susi und Nina sowie dem Urenkerl Emil trifft – und Geschichten erzählt.

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