Wohnbau
Mehr Grün, weniger Verkehr: Wien plant jetzt erstes "Supergrätzl"
Ein super grünes Grätzel: Im Viertel rund um den Erlachpark soll bald ein Supergrätzel entstehen. Dabei soll das Wohngebiet grüner, verkehrsberuhigter und kühler werden.
WIEN/FAVORITEN. In Favoriten wird 2022 ein Pilotprojekt nach dem Vorbild Barcelonas umgesetzt. In den Straßenzügen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse soll in Kürze das sogenannte "Supergrätzel" entstehen. Dabei bildet das abgegrenzte Viertel einen verkehrsberuhigten Kern und soll nur für Anrainer und ansässige Gewerbetreibende mit dem Auto erreichbar sein. So wird die Wohn- und Aufenthaltsqualität gesteigert, aber auch die Sicherheit für Schulkinder erhöht. Schließlich befinden sich in der direkten Umgebung sechs Schulen und Kindergärten. Durch das katalanische Konzept erhofft man sich eine Reduktion der Stickstoffbelastung. Denn im Superblock-Grätzel in Barcelona ist diese innerhalb eines Jahres um ein Drittel gesunken.
"Ziel ist es, die Stadt so umzubauen, dass auf der Straße mehr Raum zum Gehen, Radfahren, Aufenthalt und für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung ist", sagt Landschaftsarchitekt Florian Lorenz, dessen Büro für die Umsetzung des Projekts zuständig ist.
Klimafit und einladend
Außerdem stärkt das Konzept die lokale Versorgung und soziale Infrastruktur. Das Grätzel wird nämlich klimafit und wohnlich gemacht: Begrünung und Aufenthaltsmöglichkeiten sind in Planung, Parkplätze werden in Begegnungszonen oder Grünflächen umgestaltet und so mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen. Im Herbst soll es dazu eine erste Info-Veranstaltung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzels geben. Eine Testphase ist für nächsten Sommer geplant.
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