Böhmischer Prater
Vom "Kegel-Buam" zum Schausteller
Franz Reinhardt ist ein echtes Original im Böhmischen Prater. Seit über 30 Jahren lebt er hier am Laaerberg.
FAVORITEN. Wer den Böhmischen Prater kennt, der kennt auch sicher Schausteller Franz Reinhardt: Mit seinem Riesenrad am Laaer Berg, das Sicht über ganz Wien bietet, ist er über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt.
Begonnen hat der heute 73-Jährige aber als "Kegel-Bua": In seiner Kindheit stellte er die Kegel der drei Lehmbahnen wieder auf und verdiente sich so ein kleines Zubrot. Auch am Butterteich war er immer unterwegs, um den Badenden Getränke zu verkaufen.
30 Jahre Schausteller
Der Favoritner schlug dann aber eine andere berufliche Laufbahn ein: Reinhardt wurde – wie schon sein Vater – Bauspengler. Obwohl er in diesem Beruf gut verdient hat und glücklich war, ließ ihn der Böhmische Prater nie los. Immer wieder besuchte er seinen Freund und Schausteller Wilfert. "Als er starb, übenahm ich seine Attraktionen", erinnert sich Reinhardt. Die Kinderautobahn war schon länger in Betrieb und das Riesenrad kurz vor der Fertigstellung.
Heute ist Franz Reinhardt bereits 30 Jahre Schausteller – und es macht ihm immer noch Spaß. So hat er sein Angebot nicht nur mit einem Kiosk und den fliegenden Tassen aus "Alice im Wunderland" erweitert. Er organisierte auch nach Otto Geisslers Tod das internationale Orgeltreffen im Böhmischen Prater und gründete gemeinsam mit Fritz Bruckmoser den Kulturverband und das Tivoli. "Ich mach’ hier bis zum Tod weiter", ist er über seine Berufswahl glücklich.
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