Wird Favoritner Kultursommer ausgehungert?
Mit einer Petition an den Wiener Kulturstadtrat dürfte sich der Favoritner Kulturverein MMZ im Wiener Rathaus kaum Freunde gemacht haben.
Seit 11 Jahren in der Kulturszene unterwegs, war zuletzt den engagierten Projekten von Norbert Hofer - selbst Musiker und Komponist - einfach die Luft ausgegangen. Sprich: Das Geld für einen professionellen Betrieb hat an allen Ecken und Enden gefehlt. Völlig verzweifelt, so Hofer, habe er daraufhin eine Petition verfasst, die wieder Bewegung in die Sache rund um das äußerst magere Kulturangebot in Favoriten bringen sollte.
Dabei dürfte der 57-Jährige, der seit 35 Jahren an den Rollstuhl gefesselt ist, etwas übers Ziel geschossen haben.
"Nicht einmal 10.000 €"
"Unser Kulturen-Fest und der Kultursommer waren ein wichtiger Beitrag zum interkulturellen Zusammenleben in Favoriten", ist Hofer überzeugt. Dass man - so der Text der Petition - vom Kulturamt der Stadt dafür "mehr als ein Jahrzehnt ignoriert" worden ist, habe zum dramatischen Schritt der Petition geführt.
Was Hofer aufregt: "Für uns sind nicht einmal 10.000 € da, aber die Vereinigten Bühnen erhalten heuer eine um 42 Millionen Euro erhöhte Förderung."
Kein Wunder dass man im Kulturamt eingeschnappt ist.
Förderansuchen wird erst behandelt
Aus dem Büro des Kulturstadtrates Andreas Mailath-Pokorny ist dazu zu hören: "Dass man die Initiative ignoriert habe, stimmt einfach nicht. Im Vorjahr gab es 9.000 Euro vom Bezirk, 10.000 von der MA 7 und von BasisKultur 1.500 Euro. Das Förderansuchen für 2014 wird von uns erst behandelt."
Hofer ist dagegen überzeugt, dass das Ansuchen bereits aus budgetären Gründen abgelehnt worden sei. Bleibt nur noch der Ausweg, dass man sich vielleicht doch noch einmal mit allen Beteiligten zusammensetzt. Der Bezirk jedenfalls braucht dringend kulturelle Aktivitäten.
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