Tourismuszone als Turbo für Favoritner Fuzo
Wahlkampfthema Fußgängerzone. Was die Favoritner Parteien von einer Tourismuszone im Grätzel um den Hauptbahnhof halten.
Die Fußgängerzone ist ein wichtiges Thema im Zehnten: Könnte eine erlaubte Sonntagsöffnung der Einkaufsmeile helfen? Das sagen die Spitzenkandidaten aus dem Bezirk dazu:
Hermine Mospointner, SPÖ
"Die aktuellen Regelungen für den Einkauf von Reiseproviant, Lesestoff etc. in den Geschäften am Hauptbahnhof sind in Ordnung. Bei darüber hinausgehenden Änderungen wären zunächst allfällige nachteilige Auswirkungen auf die Fußgängerzone Favoritenstraße mit ihren zahlreichen Unternehmen zu prüfen. Ebenso wichtig ist mir die Einbeziehung der betroffenen Angestellten in den Geschäften."
Michael Mrkvicka, FPÖ
"Ich bin skeptisch, das Grätzel rund um den Hauptbahnhof zur Tourismuszone zu erklären. Liberale Öffnungszeiten gehen immer zu lasten der Arbeitnehmer und sind
daher mit Vorsicht zu genießen. Durch liberale Öffnungszeiten wird kein neuer Arbeitsplatz geschaffen, im Gegenteil: Der Arbeitsdruck steigt nur dadurch und ist familienfeindlich."
Nico Marchetti, ÖVP
"Ein klares Ja zu einer Tourismuszone Hauptbahnhof. Für einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der Stadt ist das nur ein logischer Schritt."
Anne-Marie Duperron, Grüne
"Im Grunde bin ich für eine kleine Tourismuszone um den Hauptbahnhof. Allerdings darf dies keinesfalls zu Lasten der Arbeitnehmer gehen. Diese dürfen auf keinen Fall unter Druck geraten und müssen rechtlich geschützt werden."
Christine Hahn, Neos
"Eine weitere begrenzte Tourismuszone rund um den Hauptbahnhof löst das Problem nicht. Diese Zonen stellen nur einen halbherzigen Versuch dar und sind vor allem für Reisende verwirrend, weil sie nie sicher sein können, wann wo Geschäfte geöffnet haben und wie weit diese Zonen jeweils reichen. Ganz Wien muss flächendeckend zur Tourismuszone werden!
Neos-Favoriten fordert die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten für inhabergeführte Geschäftslokale. Dadurch beleben wir die Grätzel und stärken das Kleinunternehmertum, das könnte speziell für den unteren Teil der Favoritenstraße einen Vorteil bringen.
Die Einkaufsgewohnheiten der Menschen im 21. Jahrhundert haben sich geändert, auch die unterschiedlichsten Beschäftigungsverträge machen flexible Öffnungszeiten notwendig.
Gegenüber großen Ketten könnten liberalere Öffnungszeiten ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Klein- und Mittelbetrieben darstellen. Sie sind das Rückgrat der Bezirke und stellen die Nahversorgung sicher. Letztlich schafft diese Maßnahme auch Arbeitsplätze – selbstverständlich unter Wahrung arbeitsrechtlicher Bestimmungen wie Ruhezeiten und im Kollektivvertrag vorgesehener Zuschläge, die wir gerade in Wien bei aktuell 145.000 Arbeitslosen dringend brauchen. Details dazu unter wien-aufsperren.at
Geben wir der Wiener und Favoritner Wirtschaft doch endlich den Freiraum, den sie benötigt, um sich entfalten zu können!
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