Danke für das Interesse!
Etliche LeserInnen interessieren sich für das Rezept für meine gestern hier erwähnten köstlichen schwarzen Nüsse.
Da ich weder bei facebook, noch bei anderen sogenannten sozialen Media mitmache, versuche ich, das klassische Rezept von meiner Oma hier zu veröffentlichen. Ich habe die Prozedur allerdings vereinfacht, das steht in Klammern und beginnt mit "Wir:.."
Also:
Grüne oder schwarze Nüsse
(Wenn man sie im Frühsommer pflückt, sind sie grün, aber im Laufe der Bearbeitung werden sie schwarz.)
Die Nüsse soll man pflücken, wenn sie noch in der intakten, kräftig grünen Schale sind, wenn man die ganze Nuss mit dem Messer durchschneiden kann, wenn das Innere als Nuss erkennbar, aber noch weiß und ohne Geschmack ist. Es ist witterungsbedingt Mitte-Ende Juni so weit.
Man pflückt also so viele Nüsse, wie viele recht dicht gedrängt in die Schraubengläser hinein passen werden. Das Pflücken ist mühsam, denn die unreifen Nüsse muss man einzeln händisch vom Baum holen. (Die reifen Nüsse dagegen fallen im Herbst von selber herunter.)
Die Nüsse soll man mit einer Stricknadel an 5-6 Stellen anstechen (Wir: nicht anstechen, nur halbieren; einfacher, schneller!) und 14 Tage lang in kaltem Wasser stehen lassen, dabei das Wasser täglich 2x wechseln. Das wäscht Bitterstoffe heraus. Die Nüsse werden dabei schön schwarz.
Am 14. Tag kocht man einen Zuckersirup: 1 kg Kristallzucker und 1 l Wasser. (Wir: nur 30 dag Zucker auf 1 l Wasser, eher Kompottsaft denn Sirup, nicht so picksüß. Hält trotzdem, alle eingemachte Kompotte halten ja.) Am 14.Tag also Nüsse aus dem Wasser heraus, in die kochende Flüssigkeit hinein. Nach ca. 10 Min. Kochen-Rühren Schaum abschöpfen, Nüsse im Kompottsirup auskühlen lassen und einen Tag so stehen lassen.
Am nächsten Tag Nüsse wieder heraus, Sirup mit Nelken, Zimt, viel Biozitronen-Schale aufkochen, nicht anbrennen lassen! Nüsse hinein, 10 Min. köcheln, auskühlen lassen – und diese Prozedur insgesamt 3 Tage lang täglich wiederholen.
Am letzten Tag den Sirup zusammen mit den Nüssen aufkochen und 5 Min. lang brodeln lassen, nicht anbrennen. Sofort heiß in Schraubengläser füllen, gut verschließen, fertig.
(Achtung beim Kochen und Naschen. Der Sirup macht Flecke, die man kaum wieder heraus waschen kann.)
Köstlich als Naschwerk etwa wie Datteln, mit Zahnstochern serviert, oder in Scheiben geschnitten auf Vanillepudding, in Obstsalaten, oder als Tortenbelag. Manche servieren sie zur Käseplatte oder als Teil eines kalten Buffets. Allerdings sollte man die schwarzen Nüsse erst ab Weihnachten verspeisen, ein paar Monate im Glas tut ihnen angeblich gut.
Die Kompottflüssigkeit, die nach dem Verspeisen übrig bleibt, verwende ich als Flüssigkeit (sogar statt Milch!) beim Kuchenteig- oder Palatschinkenmachen.
P.S. Das Foto vom fertigen Naschwerk habe ich als CC vom Internet heruntergeladen.
P.S.2 Inzwischen habe ich ein eigenes schwarz-weißes Foto gefunden, ich lade es auch hierher hoch.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.