Evangelische Kirche / Christuskirche am Matzleinsdorfer Platz
Nachdem die Toten der beiden evangelischen Bekenntnisse A.B. und H.B. bis 1856 auf katholischen Friedhöfen Wiens begraben worden waren, entschloss man sich, einen eigenen evangelischen Friedhof anzulegen. Am 7. April 1858 wurde der neue Friedhof eingeweiht.
Der Kirchenbau selbst wurde in den Jahren von 1858 bis 1860 nach Plänen Theophil Hansens errichtet. Sein markantes Aussehen erinnert an eine orthodoxe Kirche. Hansen hatte sich in der damals herrschenden Zeit des Historismus am byzantinischen Baustil orientiert. Eine große Kuppel erhebt sich über der Vierung. Das Äußere ist durch Sichtziegel geprägt und wird durch Profile und Gesimse gegliedert. Kräftige Eckpfeiler sind durch Fialen bekrönt. Ursprünglich befand sich über dem Eingang ein Fresko von Carl Rahl, das den Engel am Grabe Christi zeigte. Dieses Bild wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch ein Mosaik auf Goldgrund ersetzt, das Christus mit einem Spruchband darstellt.
Der Evangelische Friedhof Matzleinsdorf besitzt eine große Zahl von Prominentengräbern. Zahlreiche Persönlichkeiten sind von lokaler Bedeutung für Wien, einige auch überregional wichtig.
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